Sonntag, 30. Dezember 2007

Repräsentatives in Hülle und Fülle

Ich hatte es bereits geahnt, als ich diese Umfrage startete. Meine Leser, zumindest diejenigen, die auf Umfragen klicken, sind grundehrliche und im Leben gefestigte Menschen. Anders ist nicht zu erklären, warum 50 Prozent geklickt haben, dass sie nie und nimmer klicken würden. 22 Prozent der Leserschaft wurde blümerant zumute, während 27 Prozent sich offenbar ausserordentlich freuten, da sie ja stets und immer, mit ausgesprochener Begeisterung auf jedwede Umfrage zu klicken pflegen. Ich hoffe, dass die Blümeranz nachlässt, denn meist ist ja eine Umfrage sichtbar...

Selbstverständlich habe ich, der Leserschaft zuliebe, als ich keine Umfrageidee hatte, trotzdem eine Umfrage gestartet und 43 Prozent gaben mir recht. Bedenklich ist, dass 39 Prozent meinten, ich solle mich was schämen; ist das nicht so etwas wie die Diskriminierung einer Minderheit? Oder bilden Menschen ohne Umfrageideen die Mehrheit in diesem unserem Lande? Nun gut, sei es wie es sein mag, immerhin haben mich ja auch noch 17 Prozent angespornt, mir was auszudenken. Mir fiel was bezüglich der kalendarischen Gegebenheiten ein.

Rechtzeitig vor Weihnachten fragte ich, was man dieses Jahr damit tun sollte, mit dem Fest. 45 Prozent der Leserschaft sind offenbar in ungebremster Feierlaune gewesen, während 31 Prozent sich wohl mit der Verlegung auf den 30. Februar etwas Zeit zum Nachdenken verschaffen wollten. 22 Prozent waren sich bereits sicher: Ausfallen lassen. Nun hat sich, trotz der repräsentativen Umfrage, weder Politik, noch Wirtschaft oder Kirche daran gehalten, dass immerhin 53 Prozent der Leser zumindest am 25 und 26. Dezember kein Weihnachten wollten - es fand dennoch statt.

Dass Kommentare für Blogs notwendig sind, bestätigten satte 92 Prozent der verehrten Leserschar, ich hatte auch nicht die Absicht, Kommentare womöglich nicht mehr zuzulassen. Den 8 Prozent der Klickenden, die Kommentare für überflüssig hielten, hätte ich gerne die Zusatzfrage gestellt, ob nicht gar Blogs überflüssig seien - na ja, vielleicht ein andermal. Kommt Zeit, kommt Umfrage, sagt bekanntlich der Volksmund.

Merkwürdig: 0 Prozent, in Worten Null Prozent, sehen einen Zusammenhang zwischen all den Weihnachtskerzen und dem Anstieg der Erdtemperatur, wiewohl doch zumindest die Weihnachtsgegner diesen Verdacht hegen könnten. Immerhin freuen sich ja wohl die meisten Leser über kuscheligeres Klima und vermissen den guten alten Winter mit all dem Schneematsch, Dreck an den Stiefeln und auf den Kotflügeln, rotgefrorenen triefenden Nasen, der Unmöglichkeit von Grillnachmittagen, klammen Fingern und all den anderen Unbillen nicht. Denen, die immer noch frieren, gilt dieser Rat: Das ganze Jahr viele viele Weihnachtskerzen anzünden, besonders am 30. Februar.

P.S.: Du findest das alles etwas - nun ja - sinnlos? Dann schau mal hier: YIP MINIMAL