Donnerstag, 3. Dezember 2009

Endlich enthüllt: Das Ziel der Bielefeldverschwörung

Hilft ein Schutzprogramm? Neulich auf dem Weg nach Bad Sassendorf widerfuhr uns Unheimliches. Es scheint, als rücke der Tag X näher, an dem SIE ihre finsteren Pläne umsetzen wollen.
Als die ersten Hinweisschilder auf das angebliche Bielefeld an der Autobahn auftauchten, vertrübte sich der bis dahin sonnige Tag zunehmend, bis wir links und rechts der Autobahn nurmehr grau-düstere Nebelbänke sehen konnten. Ein Wetterphänomen? Kaum. Denn es geschah gleichzeitig Unerhörtes:
Unser Navigationssystem, immerhin ein FALK Gerät der F-Serie, verlor den Kontakt zu sämtlichen Satelliten. Auf dem Bildschirm befand sich unser Auto plötzlich weitab jeglicher befestigter Wege, im grauen Nichts. Zwar rollten wir noch immer über den Asphalt, jedoch ohne eine Spur von Orientierung.
Ich ahnte, dass SIE womöglich gerade ihre dämonischen Pläne vorantrieben und beschleunigte, so gut es der Verkehr zuließ. Jedoch häuften sich die Fahrzeuge mit den gefälschten BI-Kennzeichen, was ein Entkommen aus der Falle zu einem schwierigen Unternehmen machte. Die beste aller Ehefrauen bemerkte vom Beifahrersitz: »Was hat der denn vor?«, als uns ein solches Fahrzeug überholte und dann ziemlich dicht vor uns auf die rechte Spur wechselte. Es war ein grauer Opel. Kaum eingeschert, bremste der Unhold am Steuer.
Das Navigationssystem suchte weiter vergeblich nach Orientierung, SIE haben offensichtlich inzwischen so starke Kraftfelder entwickelt, dass selbst der Satellitenempfang in IHRER Nähe unmöglich ist.
Ich wechselte auf die linke Spur und gab Gas. Sofort setzte ein anderes mausgraues Vehikel mit gefälschtem BI-Kennzeichen zur Verfolgung an. Ich sah im Rückspiegel, dass der Fahrer des PKW ein Mobiltelefon ans Ohr gepresst hielt und hektisch redete. Vermutlich orderte er eine Straßensperre, um unser Entkommen zu vereiteln, doch da er nur in einem Volkswagen saß und sein Kumpane in einem Opel, gelang uns dann doch die Flucht. Nicht auszudenken, was geschehen hätte können, wenn die Verschwörer richtige Autos gefahren hätten.
Angst vor Strafzetteln hatte ich nicht, denn eine nicht existierende Stadt kann natürlich auch kein Polizeipräsidium haben.
Schließlich lichtete sich der Nebel und die Sonne durfte wieder die Erdoberfläche beleuchten. Ich verlangsamte auf 140 Stundenkilometer und war gar nicht mehr überrascht, als das Navigationsgerät nach etwa 30 Kilometern Irrfahrt am angeblichen Bielefeld vorbei plötzlich wieder wusste, wo wir waren.
»Haben die uns gejagt?«, fragte ich.
Der Beginn des Krieges gegen die Hauptstadt Die beste aller Ehefrauen gab zu bedenken: »Wir sind die einzigen weit und breit mit Berliner Kennzeichen.«
Und da wurde mir endlich klar: SIE haben die Hauptstadt im Visier. Schon längst läuft der Vernichtungsplan!

Eigentlich war es klar, dass die Unstadt uns Berlinern den Krieg erklärt hat. Der Auftakt zum Vernichtungsfeldzug begann in der Bundesliga, als die angebliche Mannschaft im Februar 2009 unsere Hertha um den wohlverdienten Meisterschaftsgewinn brachte. Da ich mit Fußball wenig Berührungspunkte habe, fiel mir das jedoch nicht auf. Ich glaube, wie so viele Berliner, an Pech. Inzwischen ist jedoch selbst den Fußballverächtern klar, dass unsere Hertha unter IHREM Bann liegt und deshalb nicht mehr gewinnen kann. Der letzte Platz in der Bundesligatabelle ist noch lange nicht die Endstation.

Öffentlicher Auftritt? Geht ja gar nicht. Unsere Bundeskanzlerin scheint eingeweiht in die finstere Verschwörung. Sie weigerte sich zunächst im Wahlkampf, in der nicht existierenden Stadt aufzutreten, ließ sich dann aber unter IHREM Druck zu einem Scheinauftritt vor geladenem Publikum überreden. Die billige Kulisse, die auf den Fotos zu sehen ist, erkennt jedes Kind als solche.

Am Sonntag Abend nun berichtete mir eine Person, deren Identität ich natürlich nicht enthüllen kann, weil SIE sonst unbarmherzig zuschlagen, von einer Zugfahrt durch das angebliche Bielefeld. Einige Bahnhöfe zuvor gab es einen längeren Aufenthalt, weil angeblich beim Zusammenkoppeln zweier Züge Probleme auftraten. Runde 40 Minuten Verspätung waren die Folge. Dann fuhr der Zug weiter in Richtung Berlin und hielt sogar in der Kulisse, die den Bahnhof von Bielefeld vorspiegeln soll. Die vertrauenswürdige Person versuchte mich aus dem Zug anzurufen, sie hatte einen Sitzplatz mit Mobiltelefongarantie gebucht. Jedoch: Nur Knacksen und Rauschen, keine Verbindung. Der Akku des Mobiltelefons, vor der Fahrt voll aufgeladen, leerte sich binnen weniger Minuten.
Als der Zug Berlin erreichte, hielt er für runde 20 Minuten am Bahnhof Zoo, den er eigentlich nur durchfahren sollte, um zum Hauptbahnhof zu gelangen. Lautsprecherdurchsagen verbreiteten die Mär eines Gegenzuges, den man abzuwarten habe. Die Türen des Zuges blieben verschlossen, obwohl viele Fahrgäste angesichts der bereits 40minütigen Verspätung liebend gerne ausgestiegen wären, anstatt bis zum Hauptbahnhof weiter zu fahren.
Meine Erkenntnis nach Abwägung aller Tatsachen: Bei den 40 Minuten Aufenthalt vor der Fahrt durch das Phantasie-Bielefeld und dann vor der Ankunft am Ziel, in den 20 Minuten am Bahnhof Zoo, wurden am Zug technische Vorrichtungen angebracht beziehungsweise entfernt, mit deren Hilfe SIE den Reisenden vorgaukeln, die Reise ginge tatsächlich durch eine Stadt, mit sich bewegenden Autos und Fußgängern und so weiter.

SIE sind in Wirklichkeit bereits dabei, ihre Truppen aufzustellen und demnächst in Richtung Hauptstadt in Bewegung zu setzen. Dieser Aufmarsch soll verborgen bleiben, daher all der Aufwand mit Nebelbänken an der Autobahn und optischen Vorrichtungen bei Zugdurchfahrten.

Mit allen Mitteln: Bielefeld in die Medien gebracht. Es wird Zeit, dass die Öffentlichkeit aufwacht und dem finsteren Treiben ein Ende bereitet. Auf die Politik können wir uns nicht verlassen, die Kanzlerin selbst spielt ja das Theater mit. Die Polizei ist auch schon infiziert, SIE haben beispielsweise kürzlich verbreitet, ein entflohener Straftäter würde in Bielefeld gesucht, als könne in der Phantomstadt jemand untertauchen. Natürlich wurde er ganz woanders verhaftet. Aber SIE haben wieder den Tarnnamen IHRER Verschwörungsstadt in den Medien untergebracht, damit vielleicht noch ein paar Menschen auf die Täuschung hereinfallen und glauben, dass Bielefeld existiert. Sehr geschickt übrigens, denn die Polizei darf ja nicht lügen, also sprach man vom »Raum Bielefeld«.

Unsere Fußballmannschaft wurde im Februar 2009 beim vorgetäuschten Spiel einem lähmenden Gift ausgesetzt, dessen Wirkung bis heute anhält. Und zwar als Versuchskaninchen, demnächst wird der teuflische Stoff über ganz Berlin verteilt!

Mit Grausen blicken wir aus der Hauptstadt in die Zukunft und rufen mit letzter Kraft um Hilfe: Völker der Welt, ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!

P.S.: Falls jemand bisher noch im Dunkeln tappte, was SIE da im Geheimen für finstere Werke tun, hier die wichtigsten Fakten (bevor SIE zuschlagen und die Seite löschen): Die Bielefeldverschwörung