Freitag, 25. August 2017

Jessika hat Geburtstag

JessikaNun gut, nicht Jessika persönlich, denn meines Wissens ist sie lediglich eine Romanfigur, die meiner Phantasie entsprungen ist. Vielmehr wird am 26. August 2017 das Buch, in dem ich ihre Erlebnisse, soweit sie mir bekannt sind, zusammengetragen habe, zwei Jahre alt.

Eigentlich ist sie, die Jessika, ja wesentlich älter. Sie tauchte vor rund zwanzig Jahren in einer Kurzgeschichte erstmals auf. Als ich anfing diese Geschichte zu schreiben, hatte ich noch keine Ahnung von Jessika … ich schrieb über eine männermordende Hausmeisterin. Das etwa zwölfjährige Kind namens Jessika, das gegen Ende der Geschichte für eine manche Leserinnen und Leser schockierende Wendung sorgte, kam erst beim Schreiben überhaupt in die Handlung hinein. Das war die literarische Geburtsstunde.

Jessika ist aber wesentlich älter. Womöglich hunderte von Jahren. Wer weiß das schon so genau.

Einige Einblicke in die möglichen Hintergründe und Abgründe ihres Daseins können seit zwei Jahren meine geschätzten Leserinnen und Leser in dem Roman gewinnen, der wie die ursprüngliche Kurzgeschichte den Titel »Jessika« bekommen hat.

Anlässlich des Buchgeburtstages gibt es die Kindle-Version vom 25. bis zum  31. August 2017 zum Sonderpreis.

Bei Interesse bitteschön hier klicken: [Jessika als E-Book zum Geburtstags-Sonderpreis]

Und wer lieber Bücher auf Papier gedruckt liest, kann zum regulären Preis hier zugreifen: [Jessika als Taschenbuch für Achtkommadreiundachtzig]

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Montag, 21. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 21 und Anhang

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
Das Kindle-Buch: http://amzn.to/2uGrf7C

Loslassen._Eine_einz_Cover_for_KindleDa Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.

Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.

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Kapitel 21

Das Ende der Reise?

Sie sind am Ende dieses Buches angekommen, aber dies könnte der Beginn einer Reise sein.

Es hängt von Ihnen ab.

· Sie nicken mit dem Kopf und sagen »interessante Ideen». Und dann leben Sie weiter wie bisher.

· Oder Sie nehmen sich vor, das Loslassen zu üben und herauszufinden, ob es irgendwelche Vorteile in Ihrem Leben bewirkt.

Meine Hypothese: Wenn Sie das Loslassen üben, werden Sie seltener wütend und verärgert und frustriert sein. Sie werden sich seltener wünschen, dass etwas anders wäre als es ist, Sie werden sich seltener wundern, dass Sie schon wieder leiden. Ihr Leben wird für Sie präsenter und inhaltsvoller.

Aber dies ist nur eine Hypothese. Wir wissen nicht wirklich was geschieht, bis Sie es ausprobieren.

Üben Sie es für ein paar Wochen ein. Idealerweise sogar mit einem Partner oder Freund. Verpflichten Sie sich, täglich zwei bis drei Minuten zu üben. Ziehen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten zurück und üben Sie das Loslassen.

Seien Sie gespannt!

Und dann erzählen Sie mir bitte, wie Ihre Resultate aussehen: http://tinyurl.com/yd9x5oa2 (Den Fragebogen gibt es nur in Englisch).

Lassen Sie mich wissen, ob Ihnen die Übungen gelungen sind. Vielleicht haben Sie auch Fragen oder möchten über Hindernisse berichten.

Es würde mir wirklich helfen.


Das kleine Buch über die Zufriedenheit

Leo Babauta

clip_image004Dieses Buch von Leo Babauta aus dem Jahr 2016 ist ein Leitfaden für Menschen, die glücklicher mit dem Leben und zufriedener mit sich selbst werden möchten, während sie weiter im Alltag ihre Aufgaben erledigen.

Was der Autor vorschlägt, ist erprobt und bewährt, und es hat weder mit religiösen Überzeugungen noch fernöstlicher Mystik zu tun. Babautas Empfehlungen kann man ohne weitere Voraussetzungen oder Vorwissen ausprobieren und – wie er sagt – dann das, was persönlich passt, beibehalten.

So lernt man nach und nach, Umstände anders zu sehen und besser mit ihnen umzugehen ... was schließlich erstaunliche Effekte auf das eigene Wohlbefinden hat.

»Das kleine Buch über die Zufriedenheit« ist bei Amazon als Kindle Edition (ASIN: B01DVQIQOQ) und als Taschenbuch (ISBN-10: 1530814383, ISBN-13: 978-1530814381) erhältlich.


Entschleunigung und Achtsamkeit ... im ganz normalen Alltag

Günter J. Matthia

Noch ein Buch über Achtsamkeit und Entschleunigung? Wurde nicht bereits alles, was es zum Thema überhaupt zu sagen gibt, in zahlreichen Variationen aufgeschrieben?

Ja. Nein.

clip_image006Ja deshalb, weil die Fülle von Material über ein gesünderes und froheres Leben durch Entschleunigung und Achtsamkeit tatsächlich inzwischen gewaltig ist. Da entsteht Stress: wie soll ich das bloß alles lesen?

Nein deshalb, weil Günter J. Matthia, unter anderem Übersetzer von Leo Babautas Büchern, nicht als Theoretiker, nicht als Mönch, Guru oder Lifestyle-Coach, sondern aus der Praxis für die Praxis schreibt. Er steht mitten im Leben, arbeitet 40 Stunden pro Woche in der Industrie, hat Familie, Verpflichtungen und Termine ... ist täglich mit dem ganz normalen Alltag konfrontiert.

Die Leser dürfen sicher sein, dass er nicht mit weltfremden Vorschlägen aufwartet, sondern das, was er schreibt, selbst ausprobiert hat und praktiziert.

»Entschleunigung und Achtsamkeit« ist bei Amazon als Kindle Edition (ASIN: B00UFEZBXW) und als Taschenbuch (ISBN-10: 1508775486, ISBN-13: 978-1508775485) erhältlich.

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Ende der Serie

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Sonntag, 20. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 20

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
Das Kindle-Buch: http://amzn.to/2uGrf7C

Loslassen._Eine_einz_Cover_for_KindleDa Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.

Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.

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Kapitel 20

Beispiele für das Loslassen

Also was bedeutet Loslassen im Alltag? Werfen Sie einen Blick auf einige Beispiele, wie Sie in verschiedenen Situationen ganz praktisch handeln können.

Ihr Kollege ist gemein zu Ihnen. Ihre erste Reaktion ist Verärgerung. Sie sind beleidigt, weil Sie ein Wunschbild darüber haben, wie andere Menschen mit Ihnen umgehen sollten. Die Wut wird die Situation nur noch schlimmer machen, und Sie werden bitter und unglücklich.
Also lassen Sie Ihre Idealvorstellung los und versuchen, das Leid zu sehen, durch das der Kollege gehen muss. Sonst würde er so nicht handeln. Entweder er ist gerade heute unter enormem Druck und rastet ausgerechnet bei Ihnen aus (seine Probleme hat er offenbar nicht im Griff) oder er benimmt sich immer so daneben, was bedeutet, dass er sein ganzes Leben lang leidet. Sie haben sicher auch schon an einer Situation gelitten und deshalb falsch reagiert. Sie wissen, dass so etwas ein sehr menschlicher Fehler ist. Wenn Sie die Situation des Kollegen einfühlsam erkennen, können Sie entsprechend reagieren, womöglich sogar das Leid lindern. Später, wenn er sich beruhigt hat, können Sie versuchen, auf mitfühlende Art und Weise klar zu machen, dass Sie ungerecht und ungehörig behandelt wurden und versuchen, mit ihm an einem besseren Umgang miteinander zu arbeiten.

Ihr Sohn räumt sein Zimmer nicht auf. Sie sind genervt und wütend, weil er sich anders verhalten sollte. Er benimmt sich rücksichtslos und Sie haben ihm das schon tausend Mal gesagt … ein unverschämter Bengel! Ihre Wut wird nicht von Ihrem Sohn verursacht, sondern von Ihrer Wunschvorstellung, wie er sich verhalten sollte. Seine Handlungen entsprechen nicht Ihren Idealen, daher sind Sie frustriert. Die Wut vergiftet Ihre Beziehung zu Ihrem Sohn: Sie zeigen ihm, wie unzufrieden Sie mit ihm sind. Er reagiert defensiv und hat Ihr Ausrasten satt. Sie sind auch nicht glücklich.
Sie könnten aber stattdessen Ihr Idealbild für den Moment beiseitelegen, sich beruhigen, und Ihren Sohn sehen wie er ist: ein guter Mensch, der glücklich sein möchte, aber nicht ausschließlich richtige Gewohnheiten hat (Sie übrigens auch nicht) oder vielleicht andere Prioritäten setzt als Sie. Seine Art, glücklich zu sein ist anders als Ihre. Sie können ihn liebhaben und ihn schätzen, weil er der ist, der er ist, Sie können erahnen, was ihn glücklich macht, Sie können ihn umarmen und gerne Zeit mit ihm verbringen. Weil Sie ihn akzeptieren, wie er ist. Und wenn es nun einmal ein echtes Problem mit seinen Reinigungsgewohnheiten gibt – vielleicht können Sie beide ganz ruhig darüber reden und eine Lösung finden, die für beide funktioniert. Möglicherweise erkennen Sie sogar, dass er wahrscheinlich diesbezüglich noch Hilfe und Anleitung braucht und gerne Ihre Unterstützung annimmt.

Ihre Tochter hat einen Wutanfall. Ihr Verhalten entspricht nicht dem Wunschbild, das Sie von einem perfekten Kind haben, also sind Sie enttäuscht. Sie explodieren, handeln aus Wut, die Ihnen und ihr weh tut.
Stattdessen könnten Sie Ihr Ideal des Verhaltens einer Tochter loslassen und ihr »schlechtes« Verhalten akzeptieren. Dann sehen Sie, dass sie frustriert ist und dass dies das einzige Verhalten ist, das sie kennt, wenn sie frustriert ist. Sie müht sich mit den gleichen Problemen beim Loslassen ab wie Sie – und es gelingt ihr nicht. So können Sie erstens ihr Leiden erkennen, zweitens das Kind trösten und drittens beginnen, dem Mädchen in aller Ruhe bessere Möglichkeiten aufzuzeigen, mit Frust, Ängsten oder Enttäuschungen umzugehen. Aber bedenken Sie, dass Ihr eigener Umgang mit solchen frustrierenden Situationen genau das ist, was Ihre Tochter lernen wird, egal, was Sie ihr sagen. Also mit gutem Beispiel vorangehen, indem Sie Ihren eigenen Ärger loslassen … und Ihre Tochter wird daraus lernen.

Ihr Vater wird an Krebs sterben. Das ist eine tragische Situation und Sie spüren bereits jetzt den Schmerz des Verlustes und die Trauer. Monatelang sind Sie traurig und kraftlos, weil er unheilbar krank ist. Sie wünschen sich, dass es ihm besser geht. Sie wünschen sich, dass er nicht sterben muss. Diese Idealvorstellung (ein gesunder Vater, der nicht stirbt) steht natürlich leider nicht im Einklang mit der Wirklichkeit.
Was können Sie tun? Versuchen Sie, diese Wunschvorstellung loszulassen, und Ihren Vater, so wie er jetzt ist, zu akzeptieren. Akzeptieren Sie auch Ihr und sein Leiden. Verbringen Sie Zeit mit ihm, in Akzeptanz der tragischen Wirklichkeit, schätzen und ehren Sie ihn auch in seinem jetzigen Zustand. Seien Sie dankbar für Ihr bisheriges Leben mit ihm und für alles, was er Ihnen gegeben hat. Versuchen Sie, ihn einfühlsam durch sein Leiden zu begleiten. Denken Sie über die Vergänglichkeit des eigenen Lebens nach und nutzen Sie die begrenzte Zeit in der bestmöglichen Weise. Anstatt an dem vergeblichen Wunsch zu leiden, es wäre alles anders als es ist, investieren Sie Ihre Lebenszeit in den Aufbau von Beziehungen und versuchen Sie, Glück zu finden, indem Sie andere glücklich machen.

Ihre Lebenspartnerin oder Ihr Lebenspartner wirkt distanziert. Sie sind verärgert oder verletzt, weil das nicht Ihrer Idealvorstellung entspricht, wie man immer liebevoll miteinander umgehen und einander Wärme schenken sollte. Dadurch benehmen nun Sie sich schlecht, die Beziehung leidet noch mehr, und Sie sind weiter unglücklich.
Versuchen Sie stattdessen, die Wunschvorstellung vom Handeln Ihres Gegenüber loszulassen und erkennen Sie den Grund für die Distanz und Kälte: Leiden. Ihre Partnerin beziehungsweise Ihr Partner könnte gerade etwas Schweres durchmachen, und vielleicht können Sie mit Ihrem Mitgefühl sogar helfen. Vielleicht können Sie darüber sprechen, vielleicht will er oder sie aber auch Raum für das Alleinsein. Erinnern Sie sich an Zeiten, in denen Sie Abstand brauchten, um irgendetwas zu verarbeiten oder zu bewältigen. Es geht jetzt gar nicht um Sie, sondern um etwas, was Ihre Partnerin oder Ihr Partner gerade durchmacht. Wenn sich ruhige Minuten finden, sollten Sie auf jeden Fall ein Gespräch darüber führen, was vor sich geht und wie Sie gemeinsam eine Lösung finden können.

Sie haben heute viel zu viel Arbeit. Das löst Ängste und Stress aus, weil Ihre Wunschvorstellung so aussieht, dass Sie genau die richtige Menge an Aufgaben haben und dass Sie immer alles gut, in Ruhe und komplikationslos erledigen können. Der Stress verursacht Ihnen einen schlechten Tag, und vielleicht misslingt einiges von dem, was Sie tun, weil Sie sich nicht richtig konzentrieren können.
Versuchen Sie stattdessen, Ihre Wunschvorstellung loszulassen. Akzeptieren Sie die Situation: Sie haben eine riesige Menge Arbeit und viel zu wenig Zeit. Verwenden Sie die begrenzte Zeit klug. Erledigen Sie einen Schritt nach dem anderen, so gut Sie es können, ohne sich wegen der noch offenen Dinge unter Druck zu setzen. Dann kommt das nächste dran. Wenn es offensichtlich wird, dass Sie Termine nicht einhalten können, dann geben Sie Bescheid und vereinbaren neue Zeiträume, die dem Arbeitspensum gerecht werden. Sie können nicht mehr als eine Sache gleichzeitig tun, wenn Sie Ihre Arbeit konzentriert und effektiv erledigen wollen. Sie müssen, schon um sich selbst zu schützen, Ihre Grenzen akzeptieren. Und wenn Sie konsequent immer nur eine Aufgabe nach der anderen erledigen, anstatt mehrere Dinge gleichzeitig zu versuchen, können Sie lernen, mit Konzentration und Ruhe viel effektiver und mit besseren Ergebnissen zu arbeiten. Und dann macht Ihnen Ihre Arbeit mehr Freude.

Sie möchten Sport treiben, aber Sie schieben es immer vor sich her. Sie entsprechen nicht Ihrem Wunschbild von sich selbst, wie diszipliniert und fit und gesund Sie sein sollten … das frustriert Sie und Sie fühlen sich schlecht. Sie trösten sich mit Essen und Ablenkungen, weil Sie so »schlecht« sind. Das führt dazu, dass Sie sich auf lange Sicht immer schlechter fühlen, weil Sie sich einfach nicht aufraffen können.
Stattdessen könnten Sie das Idealbild, wie diszipliniert Sie sein sollten, einfach loslassen. Akzeptieren Sie, dass Sie matt sind, dass Sie eine Menge zu tun haben, müde werden und deshalb die Lust auf Bewegung fehlt. Haben Sie Mitleid mit diesem Leiden. Und erkennen Sie dann die Übungseinheit als ein vernünftiges Mittel gegen das Leiden. Sportliche Betätigung lindert Stress, steigert die Zufriedenheit und das Befinden. Lassen Sie schlechte Gefühle über Ihre vergangenen Fehler hinter sich und finden Sie einen besseren Plan für das Training, der Ihnen hilft, Ihre Hindernisse zu überwinden (früher schlafen wenn Sie müde sind, mittags trainieren, wenn Sie es nicht nach der Arbeit schaffen und so weiter). Trainieren Sie bewusst, anstatt ein Wunschbild aufzubauen, das nicht der Realität entspricht, nämlich dass alles einfach und komfortabel gelingen müsste.

Sie sind unzufrieden mit Ihrem Körper. Er entspricht nicht Ihren Idealvorstellungen, wie er aussehen sollte – schlank, mit großartigen Muskeln oder Brüsten oder was auch immer. Also fühlen Sie sich unglücklich über sich selbst, und um sich über dieses Unglück hinweg zu trösten, essen Sie vielleicht Süßigkeiten … und alles wird noch schlimmer. Ihr Wunschtraum macht Sie unglücklich. Lassen Sie stattdessen das Idealbild einmal los.
Uns werden Fantasien vorgegaukelt. Die Realität unseres Körpers zu akzeptieren tut gut – er ist wirklich toll, wie er ist. Lernen Sie, das Großartige zu erkennen. Machen Sie sich all die erstaunlichen Dinge bewusst, die Ihr Körper tun kann! Denken Sie daran, wie er Ihnen jeden Tag dient. Das ist gewaltig! Das ist fast schon ein Wunder! Zugegeben, Ihr Körper gleicht wahrscheinlich nicht dem Bild eines Cover-Models, aber das wurde sowieso nur entwickelt, um den Verkauf einer Zeitschrift oder von irgendwelchen Produkten anzukurbeln.
Seien Sie barmherzig mit Ihrem Leiden. Akzeptieren Sie zum Beispiel, dass Sie übergewichtig sind, um dann besonnen herauszufinden, was Sie dagegen tun können. Sie werden vermutlich nie die Figur eines Fotomodells haben (das ist ein unrealistischer Wunschtraum). Lernen Sie zuerst, dankbar für Ihren Körper zu sein, so wie er ist, und dann konzentrieren Sie sich auf die Gesundheit. Ernähren Sie sich mit viel Gemüse und wenig (oder ohne) Fleisch statt mit Fertiggerichten und Fast-Food, fangen Sie an mit Bewegung und Meditation. Das ist produktiver, als Ihren Körper an einer Fantasie zu messen.

Es gibt natürlich Dutzende weitere Beispiele, die ich nennen könnte, aber wenn Sie die oben genannten Beschreibungen sorgfältig lesen, erkennen Sie das eine gemeinsame Muster in den Beispielen. Sie werden bald in der Lage sein, dieses Muster auf so gut wie jede Situation anwenden:

1. Erkennen, wie ein Wunschbild Leiden verursacht.

2. Begreifen, dass diese Idealvorstellung die Situation noch schlimmer machen wird (Ihre Wut schadet Ihrer Beziehung, Ihre Depression bringt Sie dazu, sich mit Essen zu trösten und so weiter).

3. Versuchen Sie, Ihr Wunschbild und den Ärger loszulassen.

4. Machen Sie sich Ihr Leiden bewusst, akzeptieren Sie das Leiden als Tatsache und sprechen Sie sich Trost zu.

5. Sehen Sie andere Menschen oder Situationen, wie sie wirklich sind. Begreifen Sie, dass (auch) die andere Person zu leiden hat. Akzeptieren Sie den Mitmenschen, wie er ist, akzeptieren Sie die Situation, wie sie ist.

6. Schenken Sie anderen Menschen Mitgefühl.

7. Reagieren Sie angemessen auf die Situation, in aller Ruhe. Finden Sie Wege, um die Situation zu verbessern, wenn ein Problem gelöst werden kann. Seien Sie dankbar für Ihre Lebenswirklichkeit, wie sie ist.

Natürlich werden Sie nicht immer diesem idealen Muster entsprechend handeln. Sie werden mit Situationen schlecht umgehen und falsch reagieren, wie wir alle. Auch das ist in Ordnung. Schauen Sie dann im Nachhinein an, was passiert ist, und erkennen Sie, wie Sie es beim nächsten Mal anders machen können. Das oben genannte Muster könnte dazu beitragen. Dann üben Sie das neue Verhalten geduldig ein, beim nächsten Mal, beim übernächsten, und immer so weiter.

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Fortsetzung folgt.

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Samstag, 19. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 19

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
Das Kindle-Buch: http://amzn.to/2uGrf7C

Loslassen._Eine_einz_Cover_for_KindleDa Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.

Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.

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Kapitel 19

Was Loslassen nicht bedeutet

Es gibt eine Menge Missverständnisse und Widerstand gegen die Idee des Loslassens. Vor allem, weil sie unserer normalen Art zu denken so deutlich widerspricht. Wir sind daran gewöhnt, zu versuchen, alles zu kontrollieren. Wir wollen etwas in Gang setzen, für Gerechtigkeit kämpfen, Werte und Moralvorstellungen durchsetzen. Wir versuchen, Menschen zu rücksichtsvollem Handeln und Fairness zu bewegen, wir streben danach, die Welt und uns immer besser zu machen. Das Annehmen des Gegebenen gehört nicht zu dieser Weltsicht. Loslassen ist nicht Teil dieser Weltanschauung.

Emotionen wie Mitgefühl, Liebe, Schmerz und Wut dagegen gehören zu jedem menschlichen Leben. Daher sollten wir das Loslassen und Akzeptieren der Wirklichkeit als Werkzeuge begreifen, um mit solchen Gefühlen umzugehen.

Es ist zum Verständnis der Kunst des Loslassens und ihrer segensreichen Auswirkungen hilfreich, sich klar zu machen, was damit nicht gemeint ist:

1. Loslassen heißt nicht aufgeben. Nehmen wir an, Sie streiten mit jemandem – das Loslassen Ihrer Idealvorstellung fühlt sich an, als würden Sie aufgeben, um den anderen gewinnen zu lassen. Aber eigentlich geht es nicht darum, einen Kampf zu gewinnen, sondern darum, ein Problem zu lösen und die Beziehung zu verbessern. Wenn Sie loslassen können, was Ihre Wut verursacht, können Sie gelassener und sogar einfühlsam reagieren. Sie können vernünftig reden und sagen, was nicht in Ordnung ist (nicht wer schuldig ist!) und wie das Problem behoben werden kann. Sie können auch sensibel über Gefühle sprechen, anstatt wütend auf die andere Person einzudreschen. Es geht nicht um Kapitulation, sondern um die angemessene Lösung eines Problems.

2. Loslassen macht niemanden zum Opfer. Wenn Ihnen jemand etwas Böses antut, ist das natürlich schrecklich. Und natürlich werden Sie verletzt und wütend sein. Daran ist gar nichts verkehrt. Wie bereits mehrfach gesagt, sollte man solche Gefühle zulassen. Aber oft entstehen Rachegelüste, und die sind schädlich für Sie und die andere Person. Denn obwohl es sich vielleicht gut anfühlt, zurückzuschlagen, wird das nichts an der Situation verbessern. Es macht wirklich keinen der Beteiligten glücklicher.
Und was passiert, wenn Sie die andere Person aus irgendeinem Grund gar nicht verletzen können? Ihre Rache läuft ins Leere. So oder so, Sie werden viel länger leiden. Wenn Sie aber (nachdem Sie den natürlichen Schmerz eine Weile zugelassen haben) die Situation loslassen, kann die Heilung beginnen. Ihre eigene Heilung. Das ist doch sicher wertvoller als Rache! Heilung kann Sie wieder glücklich machen, anstatt für den Rest Ihres Lebens an der Untat eines anderen Menschen zu leiden.

3. Loslassen heiß nicht, dass sich nichts verbessert. Viele Menschen glauben, dass sie Idealvorstellungen und Wunschbilder brauchen, um ihr Leben und sich selbst zu verbessern. Loslassen scheint zu bedeuten, dass sich nichts ändert. Zunächst: wenn ein Ideal Ihnen hilft, gibt es keine Notwendigkeit, sich davon zu trennen. Nur wenn es Ihnen schadet, sollten Sie versuchen, es loszulassen, auch wenn das schwierig ist. Außerdem brauchen Sie eigentlich nur »Verbesserung«, wenn Sie glauben, nicht gut genug zu sein.
In Wirklichkeit haben Sie aber bereits alles, was Sie brauchen, um jetzt und hier glücklich zu sein. Sie sind gut genug und Sie lernen gerade, unrealistische Wunschträume loszulassen. Sie haben sich selbst akzeptiert, wie Sie sind. Und jetzt, nachdem Sie sich selbst angenommen haben, schaffen Sie neue Gewohnheiten. Nicht in dem Versuch, sich einem Idealbild anzunähern, sondern Sie verbessern sich aus einer sensiblen Einstellung zu sich selbst und anderen heraus.

4. Loslassen heißt nicht, jemandem etwas durchgehen zu lassen. Jawohl, andere Menschen verhalten sich falsch. Und jawohl, Sie möchten das abstellen und korrigieren. Aber wenn Sie herumlaufen und versuchen, in dieser Welt der Gerechtigkeit zum Durchbruch zu verhelfen, werden Sie nur immer wütender, anstatt tatsächlich etwas zu ändern. Menschen ändern sich nicht, weil Sie sie anschreien. Sie können sich aber ändern, wenn Sie Ihre Wut loslassen und mitfühlend mit ihnen über ein Problem sprechen. Vielleicht ändert sich jemand trotzdem nicht, aber wie auch immer: Sie sind Ihren Zorn los und viel glücklicher.

5. Loslassen heißt nicht, dass Ihr Haushalt verkommt. Wenn Sie eine klare Vorstellung haben, wie Ihr Haushalt (oder sonst etwas) aussehen sollte, dann kann viel Frust und Verärgerung dadurch entstehen, dass andere Familienmitglieder nicht am gleichen Strang ziehen und helfen, das Haus sauber zu halten. Dann werden Sie den anderen Ihren Ärger deutlich machen. Dies macht weder Sie glücklich, noch ist es gut für Ihre familiären Beziehungen.
Bedeutet das nun etwa, dass Sie Aufräumen und Saubermachen alleine übernehmen müssen? Oder müssen Sie zulassen, dass das Haus in eine Müllhalde verwandelt wird?
Keineswegs. Wenn Sie das Wunschbild, dass alle gemeinsam das Haus sauber halten, loslassen, haben Sie sich schon Ihre Wut und Ihren Groll vom Hals geschafft. Dadurch handeln Sie besonnener. Sie akzeptieren die Mitglieder Ihrer Familie, wie sie sind. Sie besitzen leider die guten Gewohnheiten nicht, die Ihrem Wunsch entgegenkommen würden. Diese Erkenntnis hilft Ihnen, ruhig und sensibel mit der Familie darüber zu reden, wie das Problem gelöst werden kann.
Wenn die anderen das aber gar nicht wollen, was dann? In dem Fall können Sie akzeptieren, dass Sie andere Menschen nicht beherrschen, und sich stattdessen auf das konzentrieren, was Sie tatsächlich beeinflussen können. Sie könnten sich eine Vereinbarung für den Haushalt einfallen lassen, der alle zustimmen. Einen Kompromiss. Die wirksamste aller Methoden: Seien Sie ein Vorbild um zu sehen, ob das Einfluss auf die anderen hat. Sprechen Sie (ruhig) über Ihre Gefühle angesichts von Unordnung und Schmutz in der Hoffnung auf eine Lösung. Was immer Ihnen einfällt, tun Sie es ohne Groll und Wut.

6. Loslassen heiß nicht, auf eine bessere Welt verzichten. Die Welt zum Guten zu verändern ist ein großartiges Anliegen. Wenn aber Ihre Vorstellungen darüber, wie die Welt aussehen sollte und wie die Menschen sich verhalten sollten, damit das erreicht wird, dazu führen, dass Sie leiden, dann sollten Sie den Griff lockern. Akzeptieren Sie, dass die Welt nicht ideal ist, aber dennoch etwas Großartiges.
Sobald Sie sich beruhigt haben und die Wirklichkeit anerkennen, wie sie ist, können Sie das Leiden der Menschen immer noch oder sogar erst recht sehen und aus Mitleid aktiv werden, um ihr Leben besser zu machen. Und damit verändern Sie nachhaltig etwas zum Guten.

7. Loslassen heißt nicht, jemandem Recht geben, der im Unrecht ist. Eine der größten Quellen von Frust und Verbitterung liegt darin, dass wir anderen aufzeigen wollen, dass wir im Recht sind, während sie sich irren. Wir werden dann leicht wütend und verbohrt, worauf die anderen genauso verbohrt und wütend reagieren. Das macht uns alle unglücklich und schadet unseren Beziehungen. Stattdessen könnten wir den Wunsch, Recht zu haben, loslassen und einfach akzeptieren, dass eine Meinungsverschiedenheit vorliegt. Wie können wir dann gelassen und besonnen mit dieser Meinungsverschiedenheit umgehen? Ist es wichtig, Ihr Rechthaben der anderen Person an den Kopf zu werfen? Hilft nicht vielmehr eine gute Beziehung als Basis, auf der die beste Lösung erarbeitet werden kann?

8. Loslassen bedeutet nicht Verzicht auf Normen des Anstands in unserer Gesellschaft. Menschen sollten einander mit Anstand und Respekt begegnen. Menschen sollten fair sein und nicht rücksichtslos nur den eigenen Vorteil suchen. Es gibt einige Werte, die in der Gesellschaft gelten – ist das Loslassen solcher Werte ein Verzicht auf Normen das Anstandes und Regeln des Miteinanders? Nein ... es ist nur das Loslassen des Wunschtraums, dass alle diesen Werten jederzeit gerecht werden.
In der Realität verhalten sich viele Menschen verantwortlich und anständig, aber viele verletzen auch die Regeln. Wahrscheinlich leiden sie in irgendeiner Weise, was zwar ihr Fehlverhalten nicht entschuldigt, aber die Erkenntnis kann uns helfen, einfühlsam und wohlwollend mit ihnen umzugehen. Die Einsicht hilft uns, zu verzeihen. Wir können vielleicht manche Menschen über die gesellschaftlichen Werte aufklären, aber nicht immer. Doch wenn wir vergeben, werden wir unseren Frust los. Wir können Gruppendiskussionen über Werte veranstalten und ihnen zustimmen, aber wir wissen auch, dass die Standards nicht vollständig gelebt werden, weder früher, noch heute oder morgen. Und das ist eben die Wirklichkeit.

Es gibt noch viele andere Schlussfolgerungen, die mit Loslassen nichts zu tun haben. Sie können sicher den roten Faden erkennen: es beginnt mit Loslassen und Akzeptanz der Wirklichkeit, damit wir entsprechend reagieren und nicht länger leiden als unumgänglich.

Und das ist eine gewaltige Veränderung des Lebensstils, den die meisten Menschen Tag für Tag pflegen. Der Unterschied ist so bedeutend, dass sich ein wenig tägliche Übung lohnt.

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Fortsetzung folgt.

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Freitag, 18. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 18

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

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Kapitel 18

Loslassen … und dann?

Loslassen können und Dinge sehen, wie sie wirklich sind ... das ist noch nicht alles. Jetzt spätestens stellt sich die Frage, wie es dann weiter geht.

Es gibt einige gute Möglichkeiten:

• Nehmen Sie jeden Moment Ihres Lebens dankbar so an, wie er ist, und genießen Sie ihn.

• Nehmen Sie andere Personen so an, wie sie sind, und genießen Sie die Zeit zusammen. Seien und bleiben Sie ein annehmender Mitmensch.

• Akzeptieren Sie sich selbst, wie Sie sind, seien Sie mit sich selbst zufrieden.

• Erkennen Sie, dass eine andere Person (oder Sie selbst) auf eine bestimmte Weise handelt, weil sie leidet. Versuchen Sie, wohlwollend und mitfühlend zu sein.

• Wenn Sie in Streit geraten, überlegen Sie, ob ein Problem gelöst werden muss. Die Wut, die Sie beide empfinden, ist nur ein Symptom. Das Wunschbild und die Wut loszulassen hilft Ihnen und der anderen Person, das auslösende Problem aus der Welt zu schaffen. Und zwar gelassen und sensibel.

• Lassen Sie Ihre Idealvorstellungen über die Welt davonfliegen, betrachten Sie die Wirklichkeit wie sie ist, um dann entsprechend darauf zu reagieren. Ohne etwas persönlich zu nehmen. Einfach konstruktiv auf die Realität reagieren.

• Fällen Sie kein Urteil über die Wirklichkeit. Betrachten Sie sie einfach nur, ohne ein Problem lösen zu wollen oder etwas zu tun. Eine kleine Weile schauen Sie einfach nur hin.

• Versuchen Sie nicht, Ereignisse zu steuern, lassen Sie etwas einfach nur geschehen, wenn es passiert. Ohne zu versuchen, den Ablauf zu beherrschen oder etwas an der Realität zu ändern.

• Erkennen Sie die unbeständige Natur der Wirklichkeit ... in jedem Augenblick geschieht Veränderung, alles ist in Bewegung. Dies ist ein faszinierender und erleuchtender Lernprozess.

Es gibt andere Möglichkeiten, natürlich; das sind lediglich ein paar Gedankenanstöße, wie Sie weiter handeln können, nachdem Sie losgelassen haben.

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Fortsetzung folgt.

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Donnerstag, 17. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 17

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
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Loslassen._Eine_einz_Cover_for_KindleDa Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.

Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.

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Kapitel 17

Einüben der Fähigkeiten

Wir kennen anhand der fünf Schritte nun fünf Mini-Fähigkeiten, die wir einzeln praktizieren und dann erst zusammenfügen zu einer großen Fertigkeit, zu einem Heilungsprozess.

Hier sind meine Empfehlungen für die Praxis:

1. Nehmen Sie sich vor, nur wenige Minuten täglich zu üben. Ohne einen außerordentlich starken Willen würden Sie es nicht schaffen, das rund um die Uhr durchzuhalten. Daher dieser einfache Vorsatz – es dauert nicht lange, und das Üben wird Ihnen leicht fallen, sobald Sie daran denken. Lassen Sie sich darauf ein, denn dies ist wichtig – es hilft Ihnen, glücklicher sein, leichter mit Veränderungen fertig zu werden, weniger vor sich her zu schieben, bessere Beziehungen zu erleben.
Falls es nicht klappt: Erzählen Sie jemandem – einem geliebten Menschen, einem Partner Ihres Vertrauens – von Ihrem Vorsatz. Wenn Sie jemandem von Ihrem Plan erzählt haben, kann es Ihnen leichter fallen, sich auch daran zu halten.

2. Legen Sie eine Zeit für das Üben fest. Ein paar Minuten am Morgen oder nach dem Mittagessen … wichtig ist nur, dass Sie einen Zeitpunkt festsetzen. Was wir nicht für eine bestimmte Uhrzeit geplant haben, lassen wir leicht ausfallen.

3. Manchmal helfen Notizen. Sie werden vergessen, zu üben. Daher schreiben Sie eine Haftnotiz und kleben sie an Ihren Bildschirm, lassen Sie sich von Ihrem Terminplaner im Smartphone oder PC erinnern, oder bitten Sie den Menschen Ihres Vertrauens, dem Sie von Ihrem Plan erzählt haben, dass er Sie erinnert. Hängen Sie einen Hinweiszettel irgendwo zu Hause auf, wo Sie ihn sehen. Dies ist von größter Bedeutung – die meisten Menschen, die diesen Schritt überspringen, üben ihre neue Gewohnheit nie wirklich ein.

4. Üben Sie täglich. Fangen Sie morgen an, nur zwei bis drei Minuten. Erzählen Sie Ihrem Partner hinterher, dass Sie geübt haben. Und so geht es ganz praktisch: Überlegen Sie, wo es vor kurzem in Ihrem Leben Signale gab, dass Sie etwas festhalten, was nicht gut für Sie ist. Ein paar Tage lang versuchen Sie lediglich, sich an so viele Anzeichen wie möglich aus den letzten paar Tagen zu erinnern.
Wenn Ihnen das dann leicht gelingt, versuchen Sie, die Wunschvorstellung, die das jeweilige Signal ausgelöst hat, zu erkennen. Dann nach ein paar Tagen, wenn auch das nicht mehr schwerfällt, üben Sie, den Schaden zu erkennen, den diese Wunschträume verursachen. Wiederum etwas später, wenn auch das ganz leicht gelingt, üben Sie, mit Liebe und Mitgefühl den Wunschtraum loszulassen. Schließlich, noch ein paar Tage später, üben Sie sich darin, Dinge oder Menschen so zu sehen, wie sie wirklich sind.

Wenn Ihnen eine der Fertigkeiten leicht fällt und ganz natürlich gelingt, brauchen Sie sich darin natürlich nicht lange zu üben. Wenn Sie beispielsweise die Signale und die Wunschträume samt dem Schaden leicht erkennen können, dann üben Sie gleich das Loslassen.

Für Fortgeschrittene: Sobald Sie die fünf Schritte richtig gut beherrschen und sie zur Gewohnheit geworden sind, versuchen Sie es in Ihrer täglichen Übungszeit einmal damit:

Bedenken Sie, dass Sie eines Tages sterben werden. Alle Menschen um Sie herum werden sterben. Genauso werden die Pflanzen und Tiere in Ihrem Umfeld sterben. Jedes Objekt in Ihrem Haushalt wird irgendwann defekt sein oder verrotten. Dies ist der natürliche Prozess des Lebens – es ist ständig in Bewegung und an die Stelle der alten treten neue Lebewesen und Gegenstände. Alles ist vergänglich. Machen Sie sich bewusst, dass sich alles verändert, stirbt, zerbricht, vergeht – und neu entsteht, neu erschaffen wird, eine andere Gestalt bekommt.

Und nun betrachten Sie die Sinnlosigkeit des Versuches, etwas als unveränderlich festhalten zu wollen. Sie sehen, wie alles zeitlich begrenzt ist, dass es nur zu Leid führen kann, wenn wir uns an etwas festklammern und keine Veränderung zulassen wollen. Nicht sterben zu wollen kann den Tod nicht verhindern – aber Angst erzeugen, weil sich unsere Wunschträume vom unveränderlichen ewig gleichen Zustand nicht erfüllen werden. Und dann betrachten Sie, wie das Loslassen eines solchen irrationalen Wunsches Sie glücklicher, entspannter und sogar gesünder macht. Sie akzeptieren die sich verändernde Natur der Dinge und Wesen, und wahrscheinlich werden Sie sogar die Schönheit darin erkennen können.

Und noch einen Schritt weiter: Diese tägliche Übung im Loslassen ist nur der Anfang. Sobald Sie bei jedem Schritt merken, dass er Ihnen leicht fällt, nehmen Sie sich vor, die Signale gleich zu bemerken, sobald sie auftreten. Den ganzen Tag über, nicht nur während der Übungsminuten. Zu dieser Praxis können Sie übergehen, wenn dies alles ganz einfach geworden ist.

Wenn Sie die Signale sehen, sobald sie auftreten, üben Sie die anderen Schritte. Nach einer Weile gelingt das ganz natürlich schon im Alltag, vor allem, wenn die Einsätze nicht zu hoch sind. Wenn Ihre Emotionen aufsprudeln, kann es sehr schwierig sein, das Loslassen zu praktizieren. Dann ist es am besten, einfach das Gefühl zuzulassen, aber nicht aus ihm heraus zu reagieren. Erst wenn Sie eine Chance hatten, sich zu beruhigen, üben Sie das Loslassen und handeln dann entsprechend.

Wenn Sie einfach nicht loslassen können: Das Loslassen nach der Erkenntnis der Wirklichkeit ist für viele Menschen der schwierigste Teil des Prozesses. Ich schlage dann folgendes vor:

• Üben Sie zuerst mit einfachen Dingen: Besitz loslassen, der Ihnen nicht sonderlich wertvoll ist.

• Tun Sie es in kleinen Dosen: Üben Sie das Loslassen eines Wunschtraumes (wie dem von einem makellos sauberen und aufgeräumten Haus) nur für einen Tag, nicht gleich für immer.

• Üben Sie das Loslassen zuerst an Menschen, mit denen Sie gut zurechtkommen. Wenn es um einen Kollegen oder Verwandten geht, zu dem Sie ein gestörtes Verhältnis haben, kann es schwierig werden. Mit Menschen, zu denen Sie eine bessere Beziehung haben, fällt das viel leichter.

• Üben Sie das Loslassen eines Wunsches (wie etwas zu kaufen oder ein Glas Wein zu trinken) nur fünf Minuten lang. Dann noch einmal fünf Minuten. Dann gönnen Sie sich das, was Sie sich wünschen.

• Üben Sie nur zehn Minuten das Loslassen von Ablenkung und Zerstreuung. Erledigen Sie eine wichtige Aufgabe und lassen Sie sich nicht zu Ablenkungen verführen. Lassen Sie die Zerstreuung für eine begrenzte Zeit nicht zu, erforschen Sie den Wunschtraum, der Sie dazu verführen will (vielleicht: alles muss leicht und komfortabel sein) und sehen Sie, wie das Ihnen schadet.

Leichter Üben: Wenn Sie es immer wieder vergessen, zu üben oder wenn sie dabei stagnieren, gibt es ein paar Hilfsmittel:

• Berichten Sie Ihrem Partner täglich. Mailen Sie sich gegenseitig Berichte aus Ihrer Praxis. Oder führen Sie ein Tagebuch und tauschen es zweimal wöchentlich aus.

Planen Sie Ihre Übungen für eine Woche. Am Ende der Woche überprüfen Sie, wie gut Sie Ihrem Plan folgen konnten und welche Umstände Sie gegebenenfalls am Üben gehindert haben. Was können Sie zukünftig ändern, um Hindernisse zu überwinden? Verbessern Sie Ihren Plan für die nächste Woche. Wenn Sie dran bleiben, gelingt Ihnen im Laufe der Zeit die Praxis besser und besser.

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Fortsetzung folgt.

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Mittwoch, 16. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 16

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
Das Kindle-Buch: http://amzn.to/2uGrf7C

Loslassen._Eine_einz_Cover_for_KindleDa Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.

Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.

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Kapitel 16

Der fünfte Schritt: Die Wirklichkeit erkennen

Nehmen wir an, dass Sie erfolgreich loslassen konnten. Das ist nicht immer einfach, und wir üben diese Fertigkeit im nächsten Kapitel … aber angenommen, das Loslassen ist geglückt.

Dann wäre der nächste (und letzte) Schritt im Gesamtprozess, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Realität richten. Diese Wirklichkeit, so wie sie ist, akzeptieren Sie, um dann entsprechend darauf zu reagieren.

Ein Beispiel. Sie sind enttäuscht, weil Ihr Sohn sich nicht so verhalten hat, wie Sie es sich gewünscht hätten. Er ist Ihren Erwartungen nicht gerecht geworden. Sie haben inzwischen erkannt, dass diese Enttäuschung, verursacht durch Ihre Idealvorstellung von seinem Verhalten, Schaden anrichtet. Nun versuchen Sie, loszulassen – und es gelingt. Und dann wenden sich Ihrem Sohn zu und bemühen sich darum, ihn so zu sehen, wie er ist: Er ist ein guter Mensch, mit vielen Hoffnungen und Wünschen. Er möchte glücklich sein und er leidet an seiner Unsicherheit, wie man sich in unserer chaotischen Welt verhalten soll, kann und muss. Das ist die Realität Ihres Sohnes.

Sie können entweder diese Wirklichkeit ablehnen (also sich wieder an Ihr Wunschbild klammern) oder Sie akzeptieren ihn, wie er ist. Versuchen Sie, mit seinen Schwierigkeiten und seinem Leiden beim Erwachsenwerden Mitgefühl zu entwickeln. Versuchen Sie, dankbar zu sein für ihn. So, wie er gerade ist. Einfach bei ihm sein und froh sein, dass Sie ihn bei sich haben. Es gibt einiges, was Sie für ihn tun können, sobald Sie ihn sehen, wie er ist. Aber zuerst müssen Sie die Wirklichkeit erkennen.

Dies gilt nicht nur für andere Menschen, sondern auch für Sie selbst. Anstatt sich an Ihren Wunschvorstellungen über sich selbst zu messen, erkennen Sie sich, wie Sie wirklich sind. Sie akzeptieren das und sind dann in der Lage, wirklich erfolgreiche Schritte zu unternehmen.

Und das gilt genauso für das Leben um Sie herum: Es ist nicht so, wie Ihre Idealvorstellungen es gerne hätten. Aber es ist ziemlich großartig, so wie es ist.

Konzentrieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Realität und versuchen Sie ernsthaft, sie zu sehen, so wie sie ist.

Es gibt noch mehr zu tun, aber zuerst üben wir diese fünf kleinen Schritte ein.

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Fortsetzung folgt.

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Dienstag, 15. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 15

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

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Kapitel 15

Der vierte Schritt: Die Liebe erkennen

Sie verstehen sicher inzwischen: Loslassen kann also eine barmherzige Handlung sein, wenn eine Wunschvorstellung Schäden anrichtet. Es kann aber manchmal trotzdem schwer fallen. Deutlich leichter gelingt es uns, wenn die Liebe ins Spiel kommt.

So können Sie wohlwollend und liebevoll loslassen:

1. Sie möchten, dass Sie selbst und die Menschen in Ihrem Umkreis glücklich sind.

2. Sie erkennen, dass ein Wunschtraum Leid verursacht.

3. Sie beenden das Leid, indem Sie sich von der trügerischen Idealvorstellung trennen.

Wenn es Ihnen schwer fällt, sich von einem Wunsch zu trennen, dann versuchen Sie, sich auszumalen, wie glücklich Sie und die Mitmenschen in Ihrem Umfeld sein könnten, wenn Sie loslassen würden.

Entspannen Sie Herz und Geist, damit das Wunschbild davonschweben kann. Die verkrampfte Brust löst sich, Sie atmen schon etwas tiefer, ein warmes Gefühl der Liebe wächst in Ihnen und Sie lassen los, was sowohl wirklichkeitsfremd als auch schmerzhaft war.

Sie sind jetzt ein neuer Mensch, mit einem Wunschtraum weniger (im Moment jedenfalls – Idealvorstellungen können und werden sich wieder entwickeln). Dieser neue Mensch ist anders als die niedergeschlagene Person, die Sie waren. Sie können sich jetzt neu erfinden, als liebevoller, mitfühlender, ausgeglichener und gelassener Mensch.

Verwandeln Sie sich bewusst in diese neue Person.

Sobald Sie ein Idealbild, das Schaden anrichtet, losgelassen haben (das braucht Übung – mehr dazu etwas später) stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Im nächsten Kapitel und noch einmal in Kapitel 18 beschäftigen wir uns genau damit.

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Fortsetzung folgt.

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Montag, 14. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 14

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

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Kapitel 14

Der dritte Schritt: Den Schaden erkennen

Sie können nun also die Signale bemerken und sind in der Lage, auslösende Vorstellungen zu identifizieren. Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Aber was ist eigentlich falsch an Wut oder Trauer oder Eifersucht oder verletzten Gefühlen? Ist das alles nicht Teil des Menschseins?

Ja, sie gehören absolut zur menschlichen Erfahrung und es gibt nichts Falsches an Gefühlen. Das hatte ich schon mehrfach angemerkt. Das Handeln aufgrund dieser Gefühle jedoch und das Festhalten an ihnen macht uns unglücklich, verlängert und verstärkt unseren Stress, bis sich die Emotionen auf ein ungesundes Niveau steigern und unsere Beziehungen darunter leiden und zerbrechen. Wir nehmen Schaden, weil wir auf uns selbst wütend werden, wenn wir es nicht schaffen, unsere Ideale zur Realität zu machen.

Gefühle sind also nicht schlecht. Auch Idealvorstellungen nicht – sie sind ein natürlicher Teil unserer menschlichen Erfahrung und Entwicklung. Aber sobald diese Vorstellungen uns und den Menschen um uns herum Schmerzen verursachen, sobald sie andere oder uns beeinträchtigen, sollten wir sie unbedingt loslassen.

Wenn unsere Wunschbilder uns veranlassen, Gutes in der Welt zu tun, dann brauchen wir nichts loslassen. Im Gegenteil. Ideale können dafür sorgen, dass wir mitfühlend und großherzig sind. Es gibt nichts an solchen Werten auszusetzen – ich glaube nicht, dass wir überhaupt ohne sie auskommen.

Aber es gibt eben nicht nur die fruchtbaren, wohltuenden Ideale und Werte, die uns voranbringen. So, wie Sie feststellen, dass ein Signal vorliegt und das Wunschbild identifizieren, das es verursacht, fragen Sie sich nun im dritten Schritt, ob es Ihnen oder anderen schadet. Bei Verbitterung oder Niedergeschlagenheit ist es so gut wie sicher, dass das der Fall ist.

Wenn Sie herausgefunden haben, was den Schaden verursacht, dann ist das Loslassen doch eine barmherzige Handlung. Es ist ein Akt, der Leiden beendet. Das Loslassen kann durchaus eine schmerzhafte Sache sein – schließlich sind diese Idealvorstellungen oft ein bedeutender Bestandteil unserer Persönlichkeit und unserer Weltsicht. Aber der Schmerz des Loslassens wiegt sehr gering im Vergleich zu den Vorteilen der Trennung von dem, was uns oder Menschen um uns herum Leid verursacht.

Üben Sie, den Schaden zu erkennen, wenn Sie Signale und Wunschträume feststellen. Es wird Ihnen in kürzester Zeit sehr gut gelingen.

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Fortsetzung folgt.

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Sonntag, 13. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 13

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

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Kapitel 13

Der zweite Schritt: Die Wunschträume erkennen

Wenn Sie sich darin geübt haben, solche Signale zu bemerken, folgt der nächste Teil des Prozesses: Innehalten und herausfinden, wodurch das Signal, das Symptom verursacht wurde.

Emotionen entstehen nicht zufällig – es gibt Auslöser. Wenn Sie wütend sind, liegt das nicht nur an fremdem Verschulden. Vermutlich hat Ihnen jemand etwas angetan, aber das ist nur ein Ereignis in der Außenwelt um Sie herum, so wie ein Blatt fällt oder der Wind weht oder ein Stein von einer Klippe losbricht. Es passiert einfach. Ihre Wut erwächst nicht aus dem Vorkommnis, sondern weil Sie nicht wollen, das so etwas geschieht.

Es ist also Ihre Abwehr der Geschehnisse, die den Ärger oder Frust verursacht. Weil Sie die Situation nicht so haben wollen, wie sie ist, werden Sie wütend.

Stellen Sie sich vor, Sie wären eine Kamera. Sie machen Aufnahmen von dem, was vor sich geht, neutral und ohne irgendwelche Wünsche, wie die Umstände sein oder die Menschen sich verhalten sollten. In diesem Fall wären Sie über das gleiche Ereignis nicht verärgert, weil Sie ja ein neutrales Werkzeug der Beobachtung wären, ohne irgendwelche Wünsche, was in der Welt passieren oder nicht passieren sollte.

In Wirklichkeit sind Sie natürlich keine Kamera. Sie haben Erwartungen an andere Menschen, Ideale für sich selbst, Wünsche bezüglich Ihrer Umgebung. Und genau diese Wunschvorstellungen sind es, die Wut und Enttäuschung verursachen.

Ihre Wünsche und Erwartungen entsprechen nicht der Realität – andernfalls wären Sie ja nicht wütend. Auslöser sind also Ihre Vorstellungen darüber, wie die Realität aussehen sollte. Wunschtraum und Wirklichkeit weichen voneinander ab. Das verursacht den Ärger.

Also gehen Sie kurz in sich: Welche Vorstellung, die der Wirklichkeit nicht entspricht, halte ich fest? Wodurch wurde das Signal ausgelöst?

Es kann manchmal schwer zu erkennen sein, an welchen Wunschträumen man sich festklammert, aber wenn Sie das eine Weile üben, gelingt es immer besser.

Vielleicht sind es solche Wunschbilder:

1. Menschen sollten rücksichtsvoll sein.

2. Menschen sollten fair handeln.

3. Menschen sollten mich respektieren und nicht beleidigen.

4. Menschen sollten positiv gestimmt sein und sich nicht beschweren oder launisch reagieren.

5. Ich werde erfolgreich sein, egal was ich tue.

6. Ich werde bequem und einfach meine Ziele erreichen.

7. Mein Leben wird voller Freude und Vergnügen und ohne Schmerzen verlaufen.

8. Ich werde ganz leicht gute Gewohnheiten entwickeln.

9. Menschen auf der Straße oder im Berufsalltag werden mir nicht in die Quere kommen.

10. Utensilien werden dort liegen, wo ich sie brauche.

11. Mein Haushalt wird aufgeräumt sein und Menschen, mit denen ich lebe und arbeite, sind immer ordentlich.

12. Meine Kinder tun genau, was ich sage.

13. Mein Ehepartner oder Freunde werden begeistert auf alle meine Ideen reagieren und mich unterstützten.

14. Potentielle Arbeitgeber werden sofort meine Brillanz erkennen und mir Jobs anbieten.

15. Angehörige werden nicht wegziehen oder sterben.

16. Menschen, die ich liebe, werden immer auch mich lieben.

17. …

Dies ist nur ein Anfang – gibt es Hunderte, vielleicht Tausende von Wunschträumen, die wir zu verschiedenen Zeiten haben. Wir können sie identifizieren, wenn jemand gegen sie verstößt oder das Leben sie nicht erfüllt. Dann sind wir nicht glücklich. Unsere Vorstellung sieht anders aus als das, was geschehen ist.

Nachdem wir zuerst eine Weile geübt haben, Signale zu bemerken, beginnen wir also nun festzustellen, welche Wunschvorstellung das Signal ausgelöst hat. Üben Sie, bis es Ihnen leicht fällt, die Ursache Ihrer Enttäuschung oder Wut oder Trauer oder Antriebslosigkeit und so weiter auszumachen und zu benennen.

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Fortsetzung folgt.

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Samstag, 12. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 12

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

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Kapitel 12

Der erste Schritt: Die Signale erkennen

Die erste Fähigkeit besteht darin, überhaupt zu bemerken, dass Sie etwas Schädliches festhalten. Wenn das der Fall ist, erscheint eine Art Signal, ein Zeichen, dass Sie leiden und sich Schaden zufügen.

Hier sind einige Signale dafür, dass Loslassen dran wäre:

• Verdruss

• Verärgerung

• Frust

• Sorge und Angst

• Depression

• Eifersucht

• Das Gefühl, verletzt zu sein

• Recht haben wollen

• Handgreiflich werden

• Aufschieben von Aufgaben

• Ach wäre doch … Ach hätte doch nicht …

• Beleidigt sein

• Vergeltungswunsch

• Aggressives Verhalten

• …

Es ist absolut nicht falsch, derartige Gefühle auf ein bestimmtes Ereignis hin zu erleben. Das hatten wir bereits festgestellt, aber es ist so wichtig, dass ich es wiederhole. Wenn wir derartige Emotionen unterdrücken, verlängern und verschlimmern wir womöglich noch das Leiden. Zuerst gilt es also festzuhalten, dass es in Ordnung ist, Zorn, Enttäuschung, Trauer, Ärger und so weiter zu fühlen. Wir erleben es und lassen es zu.

Allerdings sind dies auch Signale, dass etwas Signifikantes vor sich geht. Nach der ersten, gesunden emotionalen Reaktion können wir uns bewusst eine Pause verordnen und den Prozess des Loslassens beginnen, damit wir unser Leiden nicht in die Länge ziehen.

Wie üben wir diese erste Fähigkeit, Signale festzustellen? Es ist ein Lernprozess, der damit beginnt, dass wir uns vornehmen, solche Signale überhaupt zu bemerken. Es könnte dann eine Überraschung für Sie werden, wie oft Sie Ärger oder Verbitterung oder Frust empfinden, besonders wenn es um den Umgang mit anderen Menschen geht.

Fangen Sie einfach damit an, aufmerksam zu sein. Die weiteren Schritte lassen Sie erst einmal beiseite. Üben Sie ein paar Tage lediglich, auf Ihre Empfindungen zu achten und sich bewusst zu machen: Ich war ziemlich wütend … das hat mich traurig gemacht … na warte, Rache ist süß! … das hat ja alles doch keinen Sinn … und so weiter.

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Fortsetzung folgt.

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Freitag, 11. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 11

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Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
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Kapitel 11

Die Kunst des Loslassens einüben

Nun können wir bereits einige der Vorteile des Loslassens erkennen und ahnen schon, wie es funktionieren könnte. Das mag alles toll klingen, denken Sie vielleicht, aber wie entwickeln wir diese einzigartige Fähigkeit eigentlich, wenn sie uns fehlt?

Das geht nicht von heute auf morgen. Wir müssen die Kunst des Loslassens einüben, sie fliegt uns nicht zu.

Um eine Fertigkeit zu trainieren hilft es oft, sie in kleine Bestandteile aufzubrechen und diese jeweils einzeln zu untersuchen und einzuüben. Später fügen wir die Teile dann zu einer großen Kunst zusammen.

Ein Tänzer würde beispielsweise ein komplexes Ballett in einzelne Schrittfolgen zerlegen, diese einüben und dann zum Tanz zusammenfügen. Ein Orchester übt die einzelnen Sätze, um dann später die Symphonie aufzuführen. Es geht auch mit dem Loslassen so am besten: in Stücke teilen und jedes Stück, jede Mini-Fertigkeit üben. Erst dann setzen wir alles zusammen zu einem Ganzen.

Hier sind die Stücke:

1. Die Signale erkennen: Wenn Sie an etwas festhalten, was ihnen Schaden zufügt, dann macht sich das in Form von Signalen bemerkbar. Solche Symptome können Zorn, Wut oder auch Antriebslosigkeit sein. Solche Signale zu erkennen, wenn sie auftauchen, ist die erste Mini-Fähigkeit.

2. Die Wunschträume erkennen: Welches Wunschbild halten Sie fest und lösen damit die Signale aus?

3. Den Schaden erkennen: Sorgt das Festklammern am Wunschbild für Seelenschmerz, schädigt es Ihre Beziehungen, hindert es Sie, glücklich zu sein oder im Leben voran zu kommen?

4. Die Liebe erkennen: Wenn die Wunschvorstellung Ihnen Schaden zufügt, dann ist es ein Akt der Liebe und des Wohlwollens gegenüber der eigenen Person, dass Sie sie loslassen.

5. Die Wirklichkeit erkennen: Nachdem Sie nun Ihren Wunschtraum losgelassen haben, können Sie die Realität so erkennen, wie sie ist. Die gilt es zu akzeptieren und entsprechend darauf zu reagieren.

Diese fünf Schritte zusammen bilden die Fähigkeit des Loslassens. Das ist allerdings noch nicht alles ... wir müssen auch noch verstehen, wie es dann nach dem Loslassen weitergeht. Das besprechen wir etwas später.

Aber zunächst betrachten wir die fünf kleineren Fähigkeiten genauer und dann reden wir darüber, wie man sie einüben und die heilsame Kunst des Loslassens entwickeln und anwenden kann.

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Fortsetzung folgt.

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Donnerstag, 10. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 10

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Kapitel 10

Schicksalsschläge und Verlust

Mit einem Schicksalsschlag umzugehen, ist keine leichte Sache. Den Arbeitsplatz oder die Wohnung zu verlieren, ist ein herber Schlag. Der Verlust eines lieben Menschen, der gestorben ist oder im Sterben liegt, kann uns aus der Bahn werfen. Es gibt auch »geringe« Verluste, die wir erleiden, zum Beispiel der Verlust unserer Gesundheit, wenn wir eine Erkältung bekommen oder der Verlust unseres Selbstwertgefühls, wenn wir uns fürchterlich blamieren und mit einem Vorhaben scheitern.

Diese Verluste, große und kleine, führen zu Leid. Das Leiden an Verlusten ist Teil unseres Lebens – es muss jedoch nicht unbedingt so schmerzhaft sein, wie wir es oft erleben. Wir verlängern häufig das Leiden aus Gewohnheit (ohne das natürlich zu beabsichtigen).

Lassen Sie uns ein paar Beispiele betrachten:

Meine liebste Kaffeetasse zerbricht. Ich bin natürlich traurig oder verärgert, wenn es klirrt und die Scherben am Boden liegen. Aber dann könnte ich loslassen und weiterziehen, mein Leid wäre nicht so schlimm.
Oder ich könnte wütend und nachtragend sein und mit demjenigen, der die Tasse zerbrochen hat, eine Weile nicht mehr reden. Wenn sie mir selbst heruntergefallen ist, könnte ich jammern: »Warum ist ausgerechnet mir das passiert? Ausgerechnet meine Lieblingstasse!« Ich würde unter dem Verlust leiden und wünschen, die Tasse wäre wieder ganz und das Universum nicht so ungerecht zu mir. So verlängert sich das Leiden – verursacht durch mich selbst, nicht durch das Zerbrechen der Tasse. Ich halte krampfhaft fest, wie das Leben aussehen sollte (mit meiner intakten Tasse), anstatt zu akzeptieren, wie die Wirklichkeit nun eben aussieht.

Amir verliert seinen Job. Das ist natürlich ein großer Rückschlag, und sein Leben ist jetzt objektiv schwieriger als zuvor. Der Verlust des Arbeitsplatzes ist ein gewaltiger Schlag gegen das Ego, darunter leidet Amir verständlicherweise.
Wiederum könnte er an dieser Stelle entweder den Verlust loslassen, seine neue Realität (er ist arbeitslos) akzeptieren und nun herausfinden, was zu tun ist. Auf Jobs bewerben, eine preiswertere Unterkunft suchen, zur Not sein Auto verkaufen und ein Fahrrad benutzen und so weiter.
Oder aber er reagiert ratlos, wütend, verärgert und verletzt und hält daran fest. So wird sein Leid verlängert, das wirkt sich wiederum auf Bewerbungsgespräche aus … es kann ihn unter Umständen sogar daran hindern, überhaupt geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um einen neuen Job zu finden. Er könnte darüber mit seiner Freundin in Streit geraten, weil er so nachtragend ist. Dieses verlängerte und verschlimmerte Leiden wird durch Amir, nicht durch den Verlust des Arbeitsplatzes, verursacht.

Petras Mann verlässt sie und reicht die Scheidung ein. Petra ist natürlich verletzt und wütend über diesen Vertrauensbruch. Das Scheitern ihrer Ehe, der Verlust des einst besten Freundes und Gefährten schmerzt selbstverständlich. Das ist völlig normal und es ist nichts falsch daran, verletzt oder wütend zu sein. Viele Menschen versuchen, ihre Gefühle zu unterdrücken, anstatt sie zu akzeptieren, und das macht fast immer alles noch schlimmer.
Aber nach der ersten Reaktion könnte Petra loslassen, was sie war (eine verheiratete Frau mit einem Partner in ihrem Leben) und ihre neue Wirklichkeit (eine alleinstehende Frau geht durch eine Scheidung) akzeptieren, um dann entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, ihr Leben und sich selbst neu zu erfinden. Diese Gelegenheit zur Neuerfindung kann befreiend sein.
Alternativ könnte sie den Verlust, den Verrat und die Schmerzen festhalten. Sich monatelang und jahrelang wünschen, es wäre anders. Sich fragen, warum er sie nicht mehr liebt. Ihm hinterherspionieren und seine neue Freundin hassen. Monatelang in Selbstmitleid versinken, übermäßig essen, um sich zu trösten, Übergewicht bekommen und krank werden. Nie wieder ausgehen, weil sie immer noch auf ihren ehemaligen Mann fixiert ist und sich selbst nicht leiden kann, weil sie inzwischen ihren Körper hässlich findet. Dieses negative Szenario kommt leider in unserer Welt häufig in verschiedenen Ausprägungen vor. Petra verletzt sich selbst, indem sie nicht loslassen will oder kann.

Justins Vater ist unheilbar an Krebs erkrankt. Dies ist schon deshalb extrem schmerzhaft für Justin, weil er den Verlust seines Vaters in weniger als einem Jahr bereits jetzt vorausempfindet. Seine Qualen erschweren es ihm, dem Vater durch diese schwere Zeit zu helfen, weil er statt der Suche nach Möglichkeiten, seinem Vater die Lage zu erleichtern, auf sein eigenes Leiden fixiert ist. Anstatt die Zeit zu genießen, die er mit seinem Vater noch hat und seinen Vater gerade jetzt zu ehren und zu achten, ist Justin damit beschäftigt, was geschehen wird. Er kann diese Angst vor der Zukunft nicht überwinden.
Stattdessen könnte er die drohende Zukunft und das, was er wollte, dass es stattdessen wahr wäre, loslassen. Natürlich wünscht er sich, sein Vater wäre nicht unheilbar krank. Alles andere wäre unmenschlich. Aber er könnte die Situation und sein eigenes Leiden darunter annehmen. Er könnte seinen sterbenden Vater als den einzigen Vater akzeptieren, den er hat (er hat keinen gesunden Vater mehr), und nun diesen neuen Vater lieben. Er könnte das Leid sehen, das sein Vater ertragen muss, dieses Leid akzeptieren und Mitgefühl für seinen Vater beweisen, so gut er kann. Er könnte dankbar für jeden Moment mit seinem Vater sein, dankbar für seine eigene Gesundheit, dankbar für all das was sein Vater ihm im Laufe der Jahre gegeben hat.

Obwohl Schicksalsschläge extrem schwierig und schmerzhaft sein können, große wie kleine, liegt es in unserer Hand, das aus ihnen resultierende Leiden zu verlängern oder zu verkürzen. Je nachdem, ob wir die Kunst des Loslassens verstanden haben und beherrschen oder nicht.

Wie können wir nach einem Verlust loslassen? Zunächst geht es darum, unsere Gefühle bezüglich des Verlustes zu akzeptieren. Nichts an Wut und Trauer ist falsch.

Nach der Trauer jedoch kommt die Zeit, in der wir erkennen können, dass wir krampfhaft an etwas festhalten, was bereits in der Vergangenheit liegt. Wir klammern uns an eine Vorstellung darüber, wie unser Leben unserer Meinung nach immer noch aussehen sollte, anstatt zu akzeptieren, dass das Leben jetzt anders ist. Und dieses Festhalten an unserer Vorstellung vom wünschenswerten Leben verletzt uns.

Sobald wir erkennen, dass wir uns damit nur selbst schaden, wird das Loslassen möglich. Weil wir dann nämlich die Wahl haben: an der vergangenen Wirklichkeit festhalten und uns selbst weiter verletzen oder das Gewesene loslassen und die Realität akzeptieren, wie sie ist, um weniger zu leiden. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf die Wirklichkeit und beginnen, das Gute in ihr zu erkennen.

Schätzen Sie, was vor Ihnen liegt. Erkennen Sie die Möglichkeit zur Neuerfindung. Entwickeln Sie Mitgefühl für sich selbst und Mitmenschen, die auch an diesem oder sonstigen Verlusten leiden. Nehmen Sie das neue Leben an, das Sie nun haben, denn es ist alles, was Ihnen jetzt zur Verfügung steht.

Dieses Annehmen ist die Kunst des Loslassens. Sie hilft enorm beim Umgang mit jeder Art von Verlust.

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Fortsetzung folgt.

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Mittwoch, 9. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 9

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
Das Kindle-Buch: http://amzn.to/2uGrf7C

Loslassen._Eine_einz_Cover_for_KindleDa Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.

Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.

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Kapitel 9

Ungeliebte Veränderungen

Alles – jede Person, jede Situation, jedes Objekt, jedes Wesen – ist unbeständig. Diese Wahrheit musste ich erst lernen.

Wir sind keine unveränderlichen Wesen. Selbst unsere Persönlichkeit, die wir als Erwachsene für gefestigt und ausgereift halten, verändert sich. Es gibt zweifellos eine gewisse Kontinuität in den meisten Lebensläufen, aber kein Mensch bleibt stets derselbe. Das geht jedem so. Auch Dinge, die gleich zu bleiben scheinen, sind nicht ewig. Sie verfallen, altern, werden zu Fossilien, verwittern, vermodern. Diese Unbeständigkeit ist auf den ersten Blick beängstigend, aber sie kann auch befreien.

Wenn wir den ständigen Wandel um uns herum, in uns selbst und in unserem Leben erkennen, dann sehen wir, dass wir nach einem Nichts greifen. Als wollten wir mit unseren Händen den Wind festhalten. Und dieses Greifen, unser Versuch, etwas festzuhalten, das nie das gleiche bleibt, nie stillsteht, ist der Grund, warum wir leiden. Darum fürchten wir uns, zögern etwas hinaus, suchen Ablenkung und Zerstreuung. Darum sind wir gestresst und verärgert und frustriert.

Die unablässige Veränderung, diese Unbeständigkeit und der Verlust, der dazugehört (ständig verlieren wir das Leben, das wir kennen) ... das wirkt beängstigend. Wir wollen, dass alles gleich bleibt, doch das ist nicht der Fall. Daran leiden wir. Wie können wir mit unserer Angst vor der ständigen Veränderung und Vergänglichkeit, dem andauernden Verlust umgehen?

Zunächst bleibt uns nur als erster Schritt, die Tatsache zu akzeptieren. So sieht die Realität des Lebens nun einmal aus. Die Vergänglichkeit des Lebens oder unserer Persönlichkeit können wir nicht ändern. Wir können vergeblich dagegen kämpfen und darunter leiden, oder wir können die Wirklichkeit akzeptieren.

Dann erkennen wir im zweiten Schritt die Freiheit: Wenn wir nie Stillstand erleben, dann verlieren wir zwar die gefestigte Vorstellung von uns selbst, wir haben damit aber auch die Möglichkeit, uns immer wieder neu zu erfinden. Jederzeit! Dieses neue Ich ist nicht an die Vergangenheit gefesselt.

Ein Beispiel. Vor ein paar Minuten war ich noch jemand, der die Arbeit an diesem Buch vor sich her schob. Ich könnte nun daraus schließen: Oh, was für ein schrecklicher Autor ich doch bin, welch ein Zauderer! Und ich würde mich schrecklich fühlen. Ich kann aber auch dieses Bild von mir loslassen und mich stattdessen neu als jemand erfinden, der weiterschreibt. Und zwar, indem ich mit dem Schreiben anfange und den Zauderer von eben loslasse.

Wenn Sie also feststellen, dass Sie einen guten Vorsatz nicht umsetzen, lassen Sie die Vergangenheit los, weil sie vorbei ist. Starten Sie mit neuem Selbstbewusstsein. Und dann immer wieder.

Wenn Ihre Liebsten wütend auf Sie sind, fühlt sich das schlecht an. Aber deren Wut entsteht durch Leiden, und Leiden kann abgeholfen, Schmerzen können gelindert werden. Auch Ihr Leiden als derjenige, der womöglich Unrecht getan hat. Sie werden stattdessen zu einer mitfühlenden, einfühlsamen Person. Sie können die Version von sich, die Unrecht tut, loslassen und die ruhige, mitfühlende Version von sich werden. Ihre Beziehung wird geheilt, weil sie ständig neu erfunden werden kann.

Das soll nicht heißen, dass die Vergangenheit keine Rolle spielt. Sie beeinflusst natürlich unsere Gegenwart und Zukunft. Aber wir sind nicht ohnmächtig an die Vergangenheit gefesselt – wenn sich alles ändert, dann schließt das Verletzungen und Leid der Vergangenheit ein.

Das mag wie starker Tobak klingen, und es ist auch keine Kleinigkeit. Wir werden uns gleich konkrete Beispiele ansehen, aber es ist zunächst wichtig zu begreifen, womit wir es zu tun haben: Die Kunst des Loslassens hilft uns, mit der Realität umzugehen, anstatt mit dem, was wir gerne hätten. Dann können wir mit der sich ständig verändernden Wirklichkeit viel geschickter umgehen.

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Fortsetzung folgt.

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Dienstag, 8. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 8

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
Das Kindle-Buch: http://amzn.to/2uGrf7C

Loslassen._Eine_einz_Cover_for_KindleDa Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.

Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.

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Kapitel 8

Widerstand von anderen

Oft wollen wir andere Menschen ändern, oder wir wollen selbst anders sein und leben, aber unsere Mitmenschen oder unser Ego widerstehen diesem Wandel. Warum können andere sich nicht einfach fügen und Veränderungen zulassen?

Weil wir keinem Menschen etwas aufzwingen können – wir herrschen nicht über andere. Die Annahme, wir könnten jemandem unsere Vorstellung aufzwingen, müssen wir loslassen. Dieses Loslassen ist ein Prozess des Begreifens, dass wir andere Menschen nicht lenken, dass wir überhaupt wenig Einfluss auf die Welt um uns herum haben. Das Leben lässt sich nicht kontrollieren und beherrschen, egal wie sehr wir es versuchen. Unsere Illusion, herrschen zu können, müssen wir vor allem loslassen.

Ein gutes Beispiel dafür ist Elternschaft. Zuerst scheinen Sie das Leben Ihres Kindes zu beherrschen, weil Sie über Wohnung und Kleidung und Nahrung und Spielzeug bestimmen. Sie sind überzeugt, dass Sie dieses Kind so prägen können, wie Sie es sich vorstellen.

Wenn Kinder älter werden, wirkt sich diese Einstellung sehr frustrierend auf die Eltern aus. Kinder verhalten sich häufig nicht so, wie sie sich unserer Überzeugung nach verhalten sollen. Sie haben kein Interesse an den Hobbys, die wir aussuchen. Sie teilen nicht immer die Werte, die wir ihnen vermitteln wollen. Sie haben in vielen Punkten eine andere Meinung.

Wir wollen unsere Kinder prägen, aber sie widerstehen. Es stellt sich heraus, dass sie ganz eigenständige Menschen sind. Sie sind unabhängig und einzigartig, und sie werden sich so entwickeln, wie sie selbst es bestimmen. Wir haben Einfluss darauf, natürlich, aber wir herrschen nicht über den Prozess.

Letztendlich hatten wir unsere Kinder nie wirklich völlig unter Kontrolle. Als sie Babys und Kleinkinder waren, haben wir zwar über ihre Umgebung bestimmt, aber sie konnten selbst entscheiden, wie sie das verinnerlichen. Verschiedene Babys reagieren sehr unterschiedlich auf identische Umstände. Und wir reagieren wiederum auf die Reaktionen unserer Kinder. Sie prägen uns, während wir sie prägen.

Dies gilt genauso für alle Menschen in unserem Leben. Wir beherrschen sie nicht, das können wir gar nicht. Wir werden sie jedoch (so oder so) beeinflussen. Und sie beeinflussen uns.

Die Vorstellung loszulassen, dass wir jemanden ändern oder über sein Verhalten bestimmen könnten, befreit uns selbst. Wir konzentrieren uns dann auf unser eigenes Verhalten und können so zum leuchtenden Beispiel für andere werden, zu einem sensiblen und geachteten Bezugspunkt im Leben der Mitmenschen.

Versuchen Sie einfach, anderen Menschen eine spürbare Hilfe zu sein.

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Fortsetzung folgt.

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Montag, 7. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 7

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

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Kapitel 7

Das Leben entrümpeln

Eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe, war und ist die Entrümpelung meines Lebens. Eine Menge Müll und unnötigen Besitz loszuwerden – von Möbeln über Kleidung, Geräte, Werkzeuge, Bücher, Geschirr bis zu Erinnerungsstücken – war ein gewaltiger Gewinn.

Das aufgeräumte Zuhause ist mir eine reine Schönheit und Freude. Aber noch wichtiger war, was ich über mich selbst durch den Prozess des Loslassens all der Gegenständen gelernt habe.

Warum hatte ich überhaupt so viele Besitztümer angesammelt?

Ich erkannte beim näheren Hinsehen, dass meine Familie (mich eingeschlossen) einen Hang sowohl zu Impulskäufen als auch zum Einkauf aus Gewohnheit hatte. Wir erwarben häufig neue Alltagsutensilien, ohne vorhandene loszuwerden. Wir stopfen Speicher und Keller voll, um Platz für neue Einkäufe zu machen, und dann gerieten die angesammelten Besitztümer in Vergessenheit.

Aber warum hielt ich an ihnen fest? Viele der Gegenstände waren überraschend einfach loswerden. Von manchen konnte ich mich aber nur sehr schwer trennen. Ich bemerkte psychische Bindungen an diese Dinge. Sie erfüllten emotionale Bedürfnisse: sie gaben mir ein Gefühl der Sicherheit, Trost, Erinnerungen (und Liebe). Sie waren auch Ausdruck von Hoffnungen, die ich auf die Zukunft hegte (ungelesene Bücher, Ausrüstung für Sport und Training). Tatsächlich brauchte ich aber diese vielen Artikel gar nicht für mein emotionales Wohlbefinden – ich konnte ebenso auf andere Weise, ohne angehäufte Besitztümer, ein gesundes und positives Gefühlsleben genießen.

Das Loslassen von Besitz bedeutete für mich eine Abkehr von der Bedeutung, die ich in die Gegenstände hineininterpretiert hatte. Es bedeutete, die Persönlichkeit loszulassen, die ich war, als ich an diesem Besitz festklebte. Es bedeutete, das Leben loszulassen, das ich gewohnt war, als diese Besitztümer zu meinem Leben gehörten.

Es war nicht immer leicht, aber ein wundervoller Prozess, loszulassen. Ich habe gelernt, dass ich in der Lage bin, sehr glücklich ohne Dinge zu leben, von denen ich einst angenommen hatte, sie seien unverzichtbar.

Ich entdeckte, dass Loslassen gleichzeitig schmerzhaft und wohltuend sein kann. Einerseits Verlust, andererseits Befreiung.

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Fortsetzung folgt.

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Sonntag, 6. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 6

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
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Kapitel 6

Alte Gewohnheiten ablegen

Das Einüben einer neuen Gewohnheit ist ziemlich einfach: Sie tun das Gewünschte (zum Beispiel Sport treiben) direkt nach einem Auslöseimpuls (der Kaffee am Morgen) und wiederholen das oft genug, bis es automatisch läuft. Nach einer Weile entsteht der Drang zur neuen Gewohnheit auf den auslösenden Impuls hin ohne Ihr Zutun.

Warum haben wir trotzdem solche Schwierigkeiten, gute Gewohnheiten aufzubauen? Weil einiges diesem recht simplen Verfahren in die Quere kommt:

Angst vor der neuen Gepflogenheit. Sport und Meditation sind zwei typische Beispiele – viele Menschen haben diesbezüglich allerlei Befürchtungen: Das ist anstrengend, unbequem, verwirrend … also fängt man gar nicht erst damit an. Man lässt sich bereitwillig ablenken (siehe voriges Kapitel).

Müdigkeit und Dinge, die dazwischen kommen. Es gibt zweifellos manchmal zutreffende Gründe, von einem Vorsatz abzuweichen. Aber wenn wir uns etwas Gutes antrainieren wollen, sollten wir Lösungen für solche Hindernisse finden. Früheres Schlafengehen oder bessere Planung von anderen Aktivitäten, eine andere Tageszeit für die neue Gewohnheit, wenn ihr zur vorgesehenen Zeit dauernd etwas in die Quere kommt. Es ist ein Lernprozess. Was aber wirklich alles zunichtemachen kann, ist unser Aufgeben, sobald wir scheitern. Wir haben eine tückische Idealvorstellung: dass wir sofort Erfolg haben werden.

Alte Gewohnheiten sind nun einmal schwer abzulegen. Wenn wir etwas Neues beginnen, ersetzen wir oft eine alte Gewohnheit. Sport am Morgen statt Facebook und Blogs beispielsweise. Das Einüben der neuen Gewohnheit erfordert jedes Mal bewusstes Loslassen der alten Gewohnheit. Wir müssen die neue Gepflogenheit achtsam trainieren, bis sie zur ganz natürlichen und leichten Routine geworden ist.

Das sind keine unüberwindbaren Hindernisse, aber wir müssen jeweils etwas loslassen:

1. Eine Idealvorstellung, die Angst auslöst. Sicher ist Sport anstrengend – genau das ist ja der Sinn der Sache und führt zum gewünschten Erfolg.

2. Die Illusion, dass wir sofort Erfolg haben. Stattdessen akzeptieren Sie Scheitern als Teil des Lernprozesses und finden bewusst und beständig Wege, um sich zu verbessern.

3. Die alte Gewohnheit, die abgelöst wird. Lassen Sie Ihr altes Tun los und praktizieren Sie stattdessen achtsam, was Sie sich angewöhnen wollen.

So kann die Fähigkeit des Loslassens uns helfen, neue und gute Gewohnheiten in unser Leben zu bringen.

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Fortsetzung folgt.

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Samstag, 5. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 5

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

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Kapitel 5

Jede Menge Ablenkungen

Unser Hang zu Ablenkungen (heutzutage überwiegend elektronischer Art) ist eine Begleiterscheinung des Zögerns und Zauderns. Wir wollen uns (unbewusst) nicht auf eine Aufgabe konzentrieren, weil sie unbequem oder schwer ist, also lassen wir uns ablenken.

Solch ein Zeitvertreib ist komfortabel und einfach. Das Spiel auf dem PC oder dem Smartphone gelingt uns tadellos. Zerstreuung müssen wir nicht fürchten, da gibt es keine Angst vor Versagen oder Unsicherheit bezüglich der Vorgehensweise. Von Videospielen über soziale Medien bis zum Fernsehen stehen Ablenkungen bereit. Das Fatale ist, dass daraus schnell eine Sucht werden kann.

Wie gehen wir mit dem Hang zur elektronischen Unterhaltung (oder anderen Fluchten vor dem eigentlich Bevorstehenden) um? Es ist keine Überraschung: Wir können uns darin üben, solche Zerstreuungen loszulassen. Versuchen Sie diese kleine Loslassen-Praxis:

1. Machen Sie sich klar, welche Ablenkung Sie ansteuern und was eigentlich so verlockend daran ist. Vielleicht finden Sie darin Selbstbestätigung oder es handelt sich um etwas Interessantes, Unterhaltsames und Spannendes. Die Aussicht ist natürlich verführerisch. Genau danach ist Ihnen zumute.

2. Dann betrachten Sie die Nachteile des Zeitvertreibes. Inwiefern schadet er Ihnen? Werden Sie beispielsweise hinterher in Zeitnot sein? Oder tut die Ablenkung Ihrer Psyche nicht gut?

3. Erkennen Sie die Unbeständigkeit der Ablenkung – zwar wird sie Ihnen vorübergehend Spaß machen, aber kein dauerhaftes Glück schenken. Sie erhalten eine kleine Dosis Vergnügen, danach brauchen Sie jedoch bald eine weitere Dosis … und so weiter, ohne Ende.

4. Versuchen Sie, diese Zerstreuung nur für eine kleine Weile loszulassen. Stattdessen üben Sie sich darin, mit Ihrem Leben ohne die Ablenkung zufrieden zu sein, indem Sie sich fragen: Wofür in meinem Leben kann ich (ohne diesen Zeitvertreib) dankbar sein?

5. Falls Sie Anzeichen der Spiel- oder Fernsehsucht bemerken, überlegen Sie: Welche anderen Quellen des Glücks können Sie finden, die in Ihnen selbst und nicht außerhalb (wie die Unterhaltung durch elektronische Medien) liegen? Können Sie mit sich selbst zufrieden sein? Können Sie Aktivitäten ohne Mobiltelefon oder Fernsehgerät planen und genießen, beispielsweise einen Roman lesen oder Texte verfassen oder ein paar Stunden in der Natur verbringen?

6. Erkennen Sie die Freiheit, die das Loslassen der Ablenkung durch elektronische Medien Ihnen ermöglicht. Gönnen Sie sich Zeiten ohne die Geräte. Das ist etwas Wertvolles.

Diese Übung, in kleinen Häppchen, ist nicht schwierig. Probieren Sie es jetzt, für ein paar Minuten. Dann noch einmal, eine Weile später. Es gelingt Ihnen immer besser, je häufiger Sie sich darin üben.

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Fortsetzung folgt.

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Freitag, 4. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 4

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

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Kapitel 4

Schwierige Menschen

Unsere Mitmenschen können uns ziemlich ärgern. Von rücksichtslosen Verkehrsteilnehmern auf dem Weg zur Arbeit über Kollegen, deren Eigenarten uns nerven bis zu Kindern, die nicht das tun, worum man sie bittet.

Ich sage nun nicht, dass wir mit dem schrecklichen Verhalten anderer Menschen zufrieden sein sollen. Aber wir könnten viel glücklicher leben, wenn wir eines loslassen würden: unsere Vorstellung davon, wie diese Menschen sein und sich verhalten sollten.

Nehmen wir als Beispiel Marie. Sie ist wütend, weil ihr Kollege Thomas sie sehr unfreundlich und beleidigend behandelt hat. Es gibt keine Entschuldigung für sein schlechtes Benehmen ... aber wenn Marie impulsiv im Zorn reagiert, wird das wahrscheinlich nicht helfen, die Situation zu verbessern. Und der innerliche Groll wird Marie darüber hinaus ziemlich unglücklich machen.

Es lohnt sich, ein paar Mutmaßungen anzustellen:

1. Thomas wird wohl einen schlechten Tag haben. Oder er kommt einfach nicht mit Stress zurecht. Oder er kann sich nicht anständig ausdrücken. Wo auch immer das Problem liegt, das ist eine Angelegenheit des Kollegen, Marie ist nicht die Ursache. Also sollte sie sein Verhalten nicht persönlich nehmen – seine Grobheit und seine schlechten Manieren sind nicht ihre Schuld.

2. Selbst wenn Thomas einen sachlichen Grund hatte, Marie zu kritisieren (vielleicht hat sie etwas falsch gemacht), hätte er das ruhig und konstruktiv ansprechen müssen. Das war aber nicht der Fall. Obwohl also Marie aus einer sachlichen Kritik etwas für die zukünftige Arbeit mitnehmen könnte (zum Beispiel »Verwenden Sie niemals Comic Sans für Geschäftsberichte!«), sollte sie nicht zu viel in seinen Zorn hineinlesen. Er verhält sich ungehörig. Das ist seine Angelegenheit, nicht ihre.

3. Marie kann und sollte auf Thomas reagieren. Wenn sie impulsiv ihrerseits dem Ärger Raum gibt, wird das nicht helfen. Wenn sie aber die erste, fast zwangsläufig wütende Reaktion erkennen und loslassen kann, wird sie ruhig und konstruktiv antworten.

4. Es obliegt nicht Marie, Thomas zu ändern. Sie kann ihn nicht zwingen, eine nettere Person zu werden, selbst wenn sie es versucht. Stattdessen kann sie aber ihre eigene Antwort vernünftig und höflich formulieren. Das liegt in ihrer Verantwortung.

5. Marie kann hier sogar wohlwollend handeln, selbst wenn sie nicht das Gefühl hat, Thomas hätte das verdient. Was er verdient hätte, ist nicht die Frage. Wenn er unter irgendetwas leidet, kann sie menschliche Größe beweisen und versuchen, mitfühlend zu reagieren. Damit entschärft sie womöglich die Situation und vielleicht sind am Ende beide glücklicher.

Mir ist bewusst, dass viele Leserinnen und Leser sich darauf versteifen werden, was in dieser Situation »richtig« wäre. Thomas ist im Unrecht und verdient es, bestraft zu werden. Auf keinen Fall darf er ungeschoren damit durchkommen oder gar noch mitfühlend behandelt werden!

Das ist genau das Problem: unsere Idealvorstellung darüber, was »richtig« ist. Es gibt kein absolutes »Recht« – es gibt nur ein Idealbild, das wir haben. Wir erwarten, dass sich alle »richtig« verhalten, aber das wird wohl nie passieren.

Das Festhalten an unseren unrealistischen Idealvorstellungen darüber, wie jeder handeln sollte, ist die Ursache unserer Wut und Frustration, von Stress und Enttäuschung. Stattdessen können wir diese Wunschbilder davonfliegen lassen und die Wirklichkeit akzeptieren.

Wie sieht die Realität aus?

Thomas leidet, er hat Probleme mit seinem Jähzorn, ist gestresst und daher hat er sich schlecht benommen. Marie kann dies als Tatsache akzeptieren, ihre Idealvorstellung über sein Verhalten und die daraus resultierende Wut loslassen und stattdessen sensibel und gelassen reagieren. Sie kann Thomas in geeigneter Weise antworten, anstatt aus ihrer Wut heraus (und somit ihrerseits unangemessen) zu reagieren. Das ist nicht einfach, aber das Loslassen von Idealvorstellungen, das Akzeptieren der Realität und entsprechend vernünftiges Handeln kann man einüben.

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Fortsetzung folgt.

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