Samstag, 12. August 2017

Gastbeitrag Leo Babauta: Loslassen. Kapitel 12

Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.

Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
Das Kindle-Buch: http://amzn.to/2uGrf7C

Loslassen._Eine_einz_Cover_for_KindleDa Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.

Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.

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Kapitel 12

Der erste Schritt: Die Signale erkennen

Die erste Fähigkeit besteht darin, überhaupt zu bemerken, dass Sie etwas Schädliches festhalten. Wenn das der Fall ist, erscheint eine Art Signal, ein Zeichen, dass Sie leiden und sich Schaden zufügen.

Hier sind einige Signale dafür, dass Loslassen dran wäre:

• Verdruss

• Verärgerung

• Frust

• Sorge und Angst

• Depression

• Eifersucht

• Das Gefühl, verletzt zu sein

• Recht haben wollen

• Handgreiflich werden

• Aufschieben von Aufgaben

• Ach wäre doch … Ach hätte doch nicht …

• Beleidigt sein

• Vergeltungswunsch

• Aggressives Verhalten

• …

Es ist absolut nicht falsch, derartige Gefühle auf ein bestimmtes Ereignis hin zu erleben. Das hatten wir bereits festgestellt, aber es ist so wichtig, dass ich es wiederhole. Wenn wir derartige Emotionen unterdrücken, verlängern und verschlimmern wir womöglich noch das Leiden. Zuerst gilt es also festzuhalten, dass es in Ordnung ist, Zorn, Enttäuschung, Trauer, Ärger und so weiter zu fühlen. Wir erleben es und lassen es zu.

Allerdings sind dies auch Signale, dass etwas Signifikantes vor sich geht. Nach der ersten, gesunden emotionalen Reaktion können wir uns bewusst eine Pause verordnen und den Prozess des Loslassens beginnen, damit wir unser Leiden nicht in die Länge ziehen.

Wie üben wir diese erste Fähigkeit, Signale festzustellen? Es ist ein Lernprozess, der damit beginnt, dass wir uns vornehmen, solche Signale überhaupt zu bemerken. Es könnte dann eine Überraschung für Sie werden, wie oft Sie Ärger oder Verbitterung oder Frust empfinden, besonders wenn es um den Umgang mit anderen Menschen geht.

Fangen Sie einfach damit an, aufmerksam zu sein. Die weiteren Schritte lassen Sie erst einmal beiseite. Üben Sie ein paar Tage lediglich, auf Ihre Empfindungen zu achten und sich bewusst zu machen: Ich war ziemlich wütend … das hat mich traurig gemacht … na warte, Rache ist süß! … das hat ja alles doch keinen Sinn … und so weiter.

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Fortsetzung folgt.

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